Und sie sind damit nicht alleine, hinter vorgehaltener Hand bestätigen weitere Trainer, dass sie vergleichbare Erfahrungen machen und die Schritte ihrer Kollegen sehr gut nachvollziehen können. Über kurz oder lang droht da eine ganze Generation an Trainern wegzubrechen, die sich über das Wort „Trainieren“ definieren.
Der Grund dafür ist eine Generation an Spielern, die sich auf die Partien freuen, auf das Miteinander, keine Frage, die auch auf dem Platz zusammenhalten und sich zusammen gerne als „Derbysieger“ feiern. Eine Generation an Spielern, die dem Thema Training aber einen anderen Stellenwert einräumen als das in vorherigen Generationen der Fall war. Selbst in ambitionierten Klassen glauben manche Fußballer, dass sie mit einer Einheit oder auch durchaus mal ohne Training am Wochenende die gewohnte Spielleistung zeigen können, was sogar überraschend häufig gelingt. Dementsprechend luftig ist es in manchen Übungsstunden auf den Plätzen.
Natürlich spielen beim einen oder anderen berufliche oder private Gründe eine nachvollziehbare Rolle, wenn es zu Trainingsabsagen kommt, und natürlich gibt es auch die Trainings-Weltmeister, die am liebsten jeden Tag die Fußballschuhe anziehen würden, doch generell gibt es eine Tendenz, die das klassische Training verzichtbar erscheinen lässt. Ein Trainer hat vorgeschlagen, statt SGs doch TGs zu gründen, also Trainingsgemeinschaften, in denen sich zwei, drei Landesligisten zusammentun, um regelmäßig mit 20 Mann hochwertig trainieren zu können. Der Coach erzählte es im Spaß. Ich antwortete ihm, er soll sich die Idee patentieren lassen...