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Nachschlag von Olaf Paare: Mukamba macht Kakala zum Verlierer
Olaf Paare
Olaf Paare
Jens Weber. MRV

Der Aufreger der Woche ist zu den Akten gelegt: Fußballer Levi Mukamba macht einen Rückzieher und wechselt nicht wie angekündigt von Eintracht Bad Kreuznach zum designierten Oberligisten SC Idar-Oberstein.

Vor dem Verbandsliga-Derby, gleichzeitig das Ehrenspiel für den SC-Präsidenten Hans-Dieter Krieger, war das Thema aufgeploppt. Nach dem Derby wurde für Klarheit gesorgt.

Mukambas Rückzieher jetzt ist angesichts seiner beruflichen Veränderung nachvollziehbarer als die Entscheidung im Dezember für den SC Idar-Oberstein. Ohne Führerschein mehrfach die Woche in den Haag kommen? Das wirkte von Anfang an schwierig bis ambitioniert, auch ein bisschen naiv. Zudem lebt Mukamba die Eintracht wie kaum ein Zweiter. Auch nach der Wechselankündigung war er mit vollem Herzen dabei. Dass durch seine Adern blau-weißes Blut fließt, ist kein Geheimnis. Deshalb ist auch Erleichterung im Eintracht-Lager zu verspüren. Alle freuen sich, dass „ihr Levi“ bleibt.

Da Mukamba nicht der erste und mit Sicherheit nicht der letzte Spieler sein wird, der seine Zusage widerruft, bleiben generelle Fragen zurück: Wie sollen Vereine eigentlich vernünftig planen, wenn selbst Spieler, die frühzeitig eine Vereinbarung bei ihnen unterschreiben, plötzlich entscheiden, doch nicht bei ihnen spielen zu wollen? Und was sind diese Vereinbarungen, wie auch immer sie aussehen, wert, wenn Spieler nicht daran gebunden sind?

Tomasz Kakala, der designierte Meistertrainer des SC Idar, ist unverschuldet der Verlierer der Geschichte. Das war seiner enttäuschten Miene nach dem mit 5:1 gewonnenen Derby anzusehen. Er hatte Mukamba zum Wunschkandidaten ausgerufen und sich tierisch über die Verpflichtung gefreut. Nun muss er nicht nur in der Kürze der Zeit einen Ersatz suchen. Jeder weitere Kandidat erhält auch das Prädikat zweite Wahl. Dass Luca Baderschneider und David Bauer in der ersten Derby-Hälfte Mukamba einige Male düpierten, dürfte deshalb im Haag für Genugtuung gesorgt haben.

E-Mail an den Autor: olaf.paare@rhein-zeitung.net

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