Kreis Bad Kreuznach
Nachschlag von Olaf Paare: Fehlzeiten ärgern die Trainer, die darauf perspektivisch reagieren müssen
Olaf Paare
Olaf Paare
Jens Weber. MRV

Unser Nachschlag zum Fußball-Wochenende beschäftigt sich diesmal mit einem Phänomen, das es vor einigen Jahren in dieser Form noch nicht gegeben hat.

André Weingärtner, der neue Trainer des Fußball-Landesligisten SG Hüffelsheim, sagte den Satz beiläufig. „Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass in unserer wichtigsten Wochentrainingseinheit mehr als ein Drittel der Spieler fehlt“, berichtete der Coach und fügte an: „Jeder hat aus seiner Sicht nachvollziehbar gefehlt.“ Aber die Masse an Ausfällen bereitete ihm dann doch Sorgen, auch weil er derartige Fehlzeiten aus der Oberliga und dem NLZ nicht gewohnt ist. Weingärtner ist beileibe kein Einzelfall. Kaum ein Trainer, der sich nicht über Absagen von Spielern wundert bis ärgert, weil es ihn in seiner Kernarbeit, dem Training, dem Arbeiten an Inhalten, hindert.

So ist dann auch der Begriff Urlaubszeit im Fußball längst überholt. Kaum ein Spieler, der seine Reise in die fußballfreie Zeit legt. Aus beruflichen Gründen oder aufgrund der Notwendigkeiten der Mitreisenden wird geflogen, gefahren oder geschippert, wenn es gerade passt. Völlig egal, ob der Spielplan da eine Partie vorsieht.

Machen wir uns nichts vor, dieses Rad drehen wir nicht zurück. Vereine und Trainer müssen sich damit arrangieren und darauf reagieren. Die Hüffelsheimer hatten, auch weil sie um die beruflichen Verpflichtungen ihrer Spieler wussten, bereits vorgesorgt und 25 Spieler für das Landesliga-Team eingeplant. Die Hackenheimer werden es ähnlich machen, wie ihre Verpflichtungen vermuten lassen.

Damit sollen Engpässe wie zuletzt in Kirn, als AH-Kicker, Akteure, die ihre Karriere aus gesundheitlichen Gründen beendet hatten, und Zweitmannschaftsspieler auflaufen mussten, nicht mehr entstehen. Tim Hulsey, Weingärtners Pendant in Hackenheim, hat das längst erkannt: „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns noch breiter aufzustellen.“ Auch er hat diesen Satz beiläufig ausgesprochen, deshalb hat er aber nicht weniger Aussagekraft.

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