Nachschlag von Olaf Paare
Fußballligen benötigen mehr Konkurrenzfähigkeit
Olaf Paare
Jens Weber. MRV

In seiner Kolumne über den regionalen Fußball blickt unser Sportredakteur auf ein erfolgreiches Landesliga-Wochenende und den Hintergrund von vielen Kanterergebnissen.

Der TuS Hackenheim ist aus der Reihe geschlagen. Er gewann „nur“ mit 4:1. Die drei anderen Fußball-Landesligisten aus dem Kreis Bad Kreuznach, die am Wochenende im Einsatz waren, siegten schließlich mit 5:1. Dass die Nahe im Vergleich mit der Pfalz derart die Muskeln spielen lässt, ist fast als historisch zu bezeichnen. Und die guten Resultate und die starke Form kommen zur richtigen Zeit. Die SG Meisenheim/Desloch/Lauschied hat sich mit ihrem Kantersieg vermutlich schon gerettet, der FC Schmittweiler-Callbach und der TuS Hackenheim haben wichtige Schritte in diese Richtung gemacht. Und die SG Hüffelsheim bietet dem punktgleichen Tabellenführer TuS Hohenecken die Stirn. Dass der sogar mit 5:0 erfolgreich war, lassen wir mal locker unter den Tisch fallen.

Die Vielzahl an Ausschlägen ist eine Besonderheit der Saison 2024/25

Die vielen Kanterergebnisse in der Landesliga sind kein Einzelfall. Die Bad Kreuznacher Eintracht unterlag unlängst in der Verbandsliga mit 1:8, in der Bezirksliga gab es bereits zweistellige Resultate. Zudem gibt es in vielen Klassen Mannschaften, die vornewegspurten. In der B-Klasse sind die Tabellenführer ungeschlagen, in der A-Klasse und der Bezirksliga haben die Spitzenreiter nur eine Saison-Niederlage. Die Landesliga lebt vom spannenden Fernduell der beiden dominierenden Teams TuS Hohenecken und SG Hüffelsheim. Am anderen Ende der Tabelle gibt es jeweils Mannschaften, die weit abgeschlagen sind, wie den TuS Rüssingen (Verbandsliga) und die SG Kirn (Landesliga). Die Vielzahl an Ausschlägen nach oben oder unten ist eine Besonderheit der Saison 2024/25.

Ohne daraus einen Trend ableiten zu wollen, muss es ein Ziel der bevorstehenden Ligenreform im Südwestdeutschen Fußballverband, die vom Bad Kreuznacher Kreisvorsitzenden Thomas Dubravsky angestoßen wurde, sein, wieder mehr Konkurrenzfähigkeit auf den einzelnen Leistungsebenen herzustellen. Völlig egal, ob die Reform schon 2026 oder erst 2027 umgesetzt wird.

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