Im Halbzeit-Interview mit unserer Zeitung hatte Thomas Dubravsky, der Fußball-Kreisvorsitzende, angedeutet, dass es zur neuen Saison Veränderungen am Klassensystem im Kreis Bad Kreuznach geben wird. Auch wenn er zunächst mit seinen Vereinen sprechen möchte, ist klar, dass es darauf hinausläuft, eine der beiden C-Klassen zu streichen. Weniger ist in diesem Fall mehr. Denn profitieren würden davon viele Fußballer, allen voran die in der Liga oben drüber, in der B-Klasse.
Die C-Klassen-Zusammenlegung würde schließlich zu einem vermehrten Aufstieg führen. Die derzeit nur spärlich besetzten B-Klassen wären dadurch wieder voller und könnten einen konstanteren Spielbetrieb garantieren. Die großen Pausen zwischen den Spielen hatte unlängst der Bretzenheimer Abteilungsleiter Matthias Münch kritisiert – ein Vollblut-Kreisligafußballer, dessen Meinung Gewicht hat. Die Hoffnung ist zudem, dass mit mehr Teams auch die Wettbewerbsfähigkeit wieder steigt. Dass es in beiden Staffeln Teams gibt, die sämtliche Spiele gewonnen haben, und eine weitere Mannschaft, die nur einmal gegen den Titelkontrahenten Punkte hat liegen lassen, verdeutlicht das Gefälle in den B-Klassen. Das liegt auch daran, dass die Teams im Keller nur für den Spaß spielen. Sportliche Absteiger hat es in den Vorjahren nicht gegeben und wird es auch im Sommer nicht geben, wenn Dubravsky seinen sinnvollen Plan umsetzt.
Dass Personalprobleme mittlerweile auch eine Klasse höher durchschlagen, dokumentiert die A-Klasse. Drei Wertungen wegen Verzichtserklärungen gab es bereits, weitere Spiele wurden dank Wohlwollen des Gegners verlegt. Keiner sagt gerne ab, deshalb hat jeder Verein, hat jede Absage Gründe, die nachvollziehbar sind, wie der aktuelle Fall der Grippewelle in Langenlonsheim. Zum Nachdenken regt es aber schon an, wenn ein Traditionsverein wie der TSV gezwungen ist, zu einer solchen Maßnahme zu greifen.
E-Mail an den Autor: olaf.paare@rhein-zeitung.net