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Koblenz

Olivia Gürth macht in Koblenz ihr Meisterstück

Von 
René Weiss
Olivia Gürth kann ihr Glück kaum fassen. In Koblenz machte sie ihren Titel Hattrick bei deutschen Meisterschaften perfekt.  Foto: Wolfgang Birkenstock
Olivia Gürth kann ihr Glück kaum fassen. In Koblenz machte sie ihren Titel Hattrick bei deutschen Meisterschaften perfekt. Foto: Wolfgang Birkenstock

Nur ein Tag nach ihrem großen Triumph kehrte Olivia Gürth ins Koblenzer Stadion Oberwerth zurück – nur in anderer Funktion. Am Samstag zeigte die 19-Jährige der bis zu drei Jahre älteren Konkurrenz bei der deutschen U 23-Meisterschaft über 3000 Meter Hindernis die Fersen, um 22 Stunden später im blauen Helfer-Shirt Teil der Gruppe zu sein, die die mit den Utensilien der Athleten gefüllten Boxen vom Start- in den Zielbereich brachte. So stand das Ausnahme-Lauftalent der Diezer TSK Oranien am Tag nach ihrem Gold-Coup nur wenige Meter von der Stelle entfernt, wo sie mit dem Schritt über die Ziellinie den Titel perfekt gemacht, die europäische Jahresbestzeit der weiblichen Jugend U 20 auf 10:03,19 Minuten gedrückt hatte und gleichzeitig die weltweit zweitschnellste Zeit des Jahres in dieser Altersklasse gelaufen war, als sie ihren „Parforceritt“ Revue passieren ließ. „In der vorletzten Runde setzten sich Paula Schneiders und Lisa Vogelgesang etwas von mir ab. Als ich nach einer kurzen Orientierung gesehen habe, dass ich wieder näher an sie herankomme, gab mir das Extra-Energie“, beschrieb die 19-Jährige, die schon 2019 in Ulm und 2020 in Heilbronn DM-Gold gewann.

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Auch wenn Gürth bei der Glocke zur letzten Runde noch die Verfolgerposition inne hatte, ahnte Trainer Lutz Preußner bereits, dass sich das Bild auf den letzten 400 Metern ändern kann. „Paula Schneiders musste diese Attacke setzen, weil sie in der letzten Runde gegen Olivia keine Chance hat. Die letzte Runde ...