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Tallinn

Olivia Gürth gewinnt Gold im Fotofinish: Bei der U 20-EM in Tallinn setzt sich die Diezerin auf den letzten Metern gegen Favoritin Gréta Varga aus Ungarn durch

Von Marco Rosbach
Eine der Schlüsselszenen des packenden Rennens über 3000 Meter Hindernis: Olivia Gürth schließt vor dem Wassergraben zu Gréta Varga auf, kommt an der Ungarin vorbei und hat auch auf den letzten Metern die bessere Taktik parat. Am Ende liegen zwei Hundertstel zwischen den beiden.  Foto: Imago
Eine der Schlüsselszenen des packenden Rennens über 3000 Meter Hindernis: Olivia Gürth schließt vor dem Wassergraben zu Gréta Varga auf, kommt an der Ungarin vorbei und hat auch auf den letzten Metern die bessere Taktik parat. Am Ende liegen zwei Hundertstel zwischen den beiden. Foto: Imago

„Ich glaube, ich träume“, schrieb Olivia Gürth nach dem größten Erfolg ihrer noch jungen Karriere auf ihrem Kanal bei Instragram. Und sie ergänzte: „Erlaube dir immer zu träumen.“ Der Traum, aus dem die 19-Jährige am Sonntagmorgen mit einem Strahlen erwacht sein dürfte, war bei näherer Betrachtung ein packender Krimi: Bei den U 20-Europameisterschaften der Leichtathleten in Estlands Hauptstadt Tallinn hat die 19-jährige Ausnahmeläuferin des Diezer TSK Oranien mit gerade einmal zwei Hundertstelsekunden vor der leicht favorisierten 17-Jährigen Gréta Varga aus Ungarn das Rennen über 3000 Meter Hindernis gewonnen. In 9:59,15 Minuten blieb Gürth zum ersten Mal unter der 10-Minuten-Marke, für Varga stoppte die Uhr nach 9:59,17 Minuten. Mit bloßem Auge war diese Winzigkeit nicht zu erkennen, das Zielfoto musste herhalten, um eine Entscheidung treffen zu können.

Lesezeit: 3 Minuten
„Die letzte Runde war wie ein richtiger 400-Meter-Sprint. Ganz zum Schluss haben meine Beine angefangen zu zittern, ich wusste im Ziel nicht, wer vorne war“, sagte Gürth nach dem Rennen gegenüber „leichtathletik.de“, dem Onlineportal des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). „Als ich dann das Ergebnis auf der Anzeigentafel gesehen habe, war es ...