Bad Sobernheim. Vor dem Derby in der Handball-Verbandsliga schieben sich die Kontrahenten die Favoritenrolle gegenseitig zu. „Ich sehe den HSV Sobernheim klar im Vorteil“, sagt Trainer Axel Schneider, der am Samstag, 20 Uhr, mit der HSG Nahe-Glan II beim HSV zu Gast ist. „Das ist eine eingespielte Truppe, wir wollen uns anständig aus der Affäre ziehen.“
Die Ausgangslage sieht Ioannis Tsoultsidis komplett anders. Der Bad Sobernheimer Trainer verweist darauf, dass der Gegner zwar eine zweite Mannschaft ist, aber eine mit Ambitionen. Er erwartet eine ähnlich schwere Prüfung wie vor zwei Wochen beim Testspiel in Kirn, als seine Mannschaft gegen die Rheinhessenliga-Vertretung der neuen Spielgemeinschaft 25:38 verloren hatte. „Die Ansage war recht klar, dass die HSG recht viele Spieler aus der ersten Mannschaft mitbringen wird“, sagt Tsoultsidis. „Das ist vollkommen legitim, macht die Aufgabe nicht einfacher, aber interessanter. Einfach kann jeder.“ Schneider räumt ein, einige Akteure aus dem Rheinhessenliga-Kader einsetzen zu wollen, auf fünf, sechs Schlüsselspieler aber will er verzichten.
Der HSV-Trainer gibt zu bedenken, dass sein Team ein Aufsteiger sei. „Die Favoritenrolle liegt beim Gegner“, sagt Tsoultsidis. „Etwas anderes zu behaupten, wäre vermessen.“ Dennoch sieht er seine Mannschaft nicht chancenlos und rechnet sich durchaus etwas aus. Immerhin haben die Bad Sobernheimer bei ihrem 28:25 in Bingen-Büdesheim schon Matchpraxis gesammelt und Selbstvertrauen getankt. Am Sonntag muss der HSV auf Timo Kasper und Frederik Bernemann verzichten. Michel Schneider ist aus dem Urlaub zurück. Die Bad Sobernheimer brennen auf das Kräftemessen mit dem Lokalrivalen. „Die Jungs freuen sich, nach anderthalb Jahren endlich wieder vor heimischer Kulisse zu spielen, dazu in einem Derby gegen einen guten Gegner“, sagt Tsoultsidis. In der Halle gilt übrigens die 3 G-Regel. Die bis zu 250 Zuschauer müssen also nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. ga