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Kreis Bad Kreuznach

Dramatischer Schiedsrichterschwund

Von Gert Adolphi
Niclas Reuther hat Spaß am Pfeifen gefunden. „Von Spiel zu Spiel wird man selbstbewusster, schließlich muss man Entscheidungen treffen und lernt, sie auch zu vertreten“, sagt der junge HSV-Schiedsrichter.
Niclas Reuther hat Spaß am Pfeifen gefunden. „Von Spiel zu Spiel wird man selbstbewusster, schließlich muss man Entscheidungen treffen und lernt, sie auch zu vertreten“, sagt der junge HSV-Schiedsrichter. Foto: Christina Fischer

Janis Barwig und Niclas Reuther stellen sich in den Dienst ihres Sports. Die beiden jungen Handballer des HSV Sobernheim haben sich im vorigen Jahr nach einer Informationsveranstaltung zu einem Schiedsrichterlehrgang angemeldet. Dafür mussten beide erst das Mindestalter von 16 Jahren erreichen. Nach fünf Einsätzen vor heimischem Publikum, um eine gewisse Sicherheit zu erlangen, pfeifen die Bad Sobernheimer mittlerweile auch in fremden Hallen, unterstützt von ihren Vätern, die selbst Schiedsrichter sind. Mittlerweile haben Barwig und Reuther auch Nachahmer im eigenen Verein gefunden. In Linus Milferstedt und Elias Franke haben erneut zwei HSV-Spieler die Ausbildung begonnen.

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Doch dieses Quartett ist nur ein Tropfen auf dem berühmten heißen Stein. Nicht nur im Handballverband Rheinhessen (HVR) fehlen Schiedsrichter, in ganz Deutschland herrscht ein erheblicher Mangel an Unparteiischen. Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat vorgerechnet, dass allein in den zurücklegenden Jahren rund 10 000 Schiedsrichter weggefallen sind. In Rheinhessen gibt es ...