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Koblenz/Bad Kreuznach

Trampolinturner, Heimwerker und Medizinstudent – WM-Teilnehmer Moritz Best aus Eitelborn beendet im Alter von 20 Jahren seine Laufbahn

Von Maurice Brüseke
Moritz Best im Nationaltrikot beim World Cup 2016: Der Eitelborner begann im Alter von fünf Jahren mit dem Trampolinturnen bei Rot-Weiß Koblenz unter Hans-Peter Nickenig.
Moritz Best im Nationaltrikot beim World Cup 2016: Der Eitelborner begann im Alter von fünf Jahren mit dem Trampolinturnen bei Rot-Weiß Koblenz unter Hans-Peter Nickenig. Foto: imago/Schreyer

Er hat bei zahlreichen nationalen Meisterschaften im Trampolinturnen auf dem Podest gestanden, an vier Weltmeisterschaften teilgenommen und beim World Cup 2016 in Valladolid den zweiten Platz erreicht: Doch nun hat Moritz Best aus Eitelborn seine sportliche Laufbahn im Alter von 20 Jahren beendet. Was bewegte Best, der als 14-Jähriger zum Olympia-Stützpunkt nach Bad Kreuznach wechselte und fünf Jahre lang in der deutschen Nationalmannschaft war, zu diesem Schritt? Was macht der Mann mit den vielen Hobbys heute, und wie sehen seine Zukunftspläne aus?

Lesezeit: 5 Minuten
„Die Sportart Trampolinturnen ist einzigartig, denn es fühlt sich unglaublich geil an, in sieben Metern Höhe durch die Luft zu fliegen“, erläutert Best. Der 20-Jährige ist in Eitelborn im Westerwald aufgewachsen. Bis Sommer 2020 lebte er vier Jahre lang in Bad Kreuznach bei seinem Trainer Steffen Eislöffel und trainierte dort ...
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Drei Disziplinen – und bei der Kür gibt's Spektakel

Wie funktioniert das Trampolinturnen, auf was kommt es an, und wie sieht ein Wettkampf aus? Moritz Best aus Eitelborn, der fünf Jahre lang der Nationalmannschaft angehörte und zwischen den Jahren 2014 und 2018 an vier Weltmeisterschaften teilnahm, erläutert seinen Sport. „Es gibt die Disziplinen Einzel, Synchronspringen sowie das Doppelminiturnen. Hinzu kommt das Tumbling, bei dem die Turner eine Serie von acht Sprüngen auf einer Akrobatikbahn zelebrieren“, erklärt Best. Beim Doppelminiturnen (hier wurde Best 2015 deutscher Vizemeister) nimmt der Athlet Anlauf, springt dann von einem schräg stehenden Trampolin auf ein gerades Trampolin und von dort final auf die Matte. „Ich war zwar erfolgreich im Doppelminiturnen, allerdings ging das zu arg auf die Schienbeine“, erzählt Best, der auf Landesebene mehrere Rheinland-Pfalz-Titel im Einzel und Synchronturnen gewinnen konnte.

Bei einem Trampolin-Wettkampf muss jeder Teilnehmer eine Kür und eine Pflicht absolvieren. Beide Übungen bestehen aus zehn aufeinanderfolgenden Sprüngen. Bei der Pflicht geht es darum, möglichst elegant und technisch sauber zu turnen. Bei der Kür steht das Spektakel, das Aneinanderreihen von möglichst vielen Sprüngen mit vielen schwierigen Elementen wie Salti oder Schrauben, im Vordergrund. Aber auch verschiedene Landungsformen sollen in die Kür eingebaut werden. Das beste Element von Moritz Best war der Triffis Rudi, ein dreifach gebückter Vorwärtssalto mit anderthalb Schrauben. „Sowohl bei der Kür als auch bei der Pflicht gibt es die Kriterien Haltung, Höhe und die HD (Horizontal Difference). Die Kür wird durch das Kriterium der Schwierigkeit ergänzt. Je spektakulärer und detailreicher ein Element ist, desto mehr Punkte gibt es“, sagt Best. „Ich persönlich turne deutlich lieber elegant als schwer, da ich viel Wert auf eine saubere Technik lege. Deshalb war meine große Stärke auch die Pflicht.“ Ab dem Jahr 2021 wird bei den nationalen aber auch den internationalen Meisterschaften ein Wettkampf aus zwei Kürübungen bestehen. Die technisch anspruchsvolle Pflicht, die Lieblingsübung von Best, fällt weg. rüs

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