Der Aufschrei vor zwei Jahren war riesig, als die Bundesstützpunkte Trampolinturnen und Kanuslalom geschlossen werden sollten. Umso größer darf die Freude nun sein, dass die Schließung mit vereinten Kräften abgewendet wurde und Bad Kreuznach als einzige Stadt in Rheinland-Pfalz mit zwei Stützpunkten weiter an Gewicht im rheinland-pfälzischen Sport gewinnt.
Durchgesetzt haben sich die Qualität der Sportstätten, die Qualität der Trainer, die Qualität der Vereine und die Qualität der Infrastruktur. Denn nur das Zusammenspiel dieser Faktoren ermöglicht das Entdecken und das Fördern von Talenten. Und so lauten ja schließlich die Hauptaufgaben eines Stützpunkts.
Doch bei aller Qualität und sportlichen Erfolgen: Sehr gute Argumente bringen nichts ohne Vitamin B und Personen, die sie vortragen. Und deshalb ist der Erhalt der Stützpunkte auch ein Erfolg der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die sich beim Bundesinnenminister für einen Stützpunkt eingesetzt hat, der direkt vor ihrer Haustür beheimatet ist, und der in Mainz gut vernetzten Landrätin Bettina Dickes. Der größte Kämpfer für die Sportstadt Bad Kreuznach und ihre Stützpunkte heißt aber Steffen Oberst. Der ehemalige Ringer und heutige Leiter des Olympiastützpunkts ist Bad Kreuznacher durch und durch und hat sich für seine letzten Arbeitsjahre die Sportförderung in seiner Heimatstadt zum Ziel gesetzt. Dass er es versteht, an den richtigen Strippen zu ziehen, hat er mit dem Erhalt der Bundesstützpunkte wieder einmal eindrucksvoll bewiesen.
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