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Winterberg

Jacqueline Lölling behält im Quali-Drama die Nerven: Skeletonpilotin aus Brachbach gewinnt bei der DM Silber und löst das Weltcup-Ticket

Von Marco Rosbach
Siegerehrung in Zeiten von Corona: Mit Masken nahmen Jacqueline Lölling (Silber), Tina Hermann (Gold) und Hannah Neise (Bronze, von rechts) bei der DM in Winterberg ihre Medaillen entgegen. Wichtiger als das Edelmetall war insbesondere für Lölling aber der Startplatz im Weltcup, der damit verbunden ist. Foto: BSD/Dietmar Reker
Siegerehrung in Zeiten von Corona: Mit Masken nahmen Jacqueline Lölling (Silber), Tina Hermann (Gold) und Hannah Neise (Bronze, von rechts) bei der DM in Winterberg ihre Medaillen entgegen. Wichtiger als das Edelmetall war insbesondere für Lölling aber der Startplatz im Weltcup, der damit verbunden ist. Foto: BSD/Dietmar Reker

Die letzten Meter, bevor der Schlitten im Auslauf zum Stehen kommt, verraten im Skeletonsport eine Menge über die Gefühlslage des Piloten. Sieger nehmen den Kopf hoch, ballen eine Faust, strecken diese nach oben. Sie wollen das Gefühl des Erfolgs auskosten, allen zeigen, dass sie die Besten sind. Doch es gibt auch andere Momente des Glücks. Bei Jacqueline Lölling senkte sich der Kopf am Samstagmorgen noch dichter ans Eis. Es war ein kurzes Innehalten, ein Verstehen dessen, was sie gerade erreicht hat. Oder besser: dessen, was sie gerade noch abwenden konnte. Der Skeletonpilotin aus Brachbach drohte eine Saison ohne Weltcup-Rennen – doch auf den letzten Drücker war die 25-Jährige bei der deutschen Meisterschaft auf ihrer Heimbahn in Winterberg wieder da. Sie hatte nur eine Chance und nutzte diese.

Lesezeit: 3 Minuten
Normalerweise ist der Zielbereich fest in „Jacka“-Hand, wenn in Winterberg Skeletonentscheidungen fallen. Familie und Fans sind seit Jahren dabei, um ihren Star lautstark nach vorne zu brüllen. Doch diesmal war da nur: Stille. Corona bremst auch den Wintersport aus. Dass es jetzt überhaupt eine deutsche Meisterschaft geben durfte im Sauerland, ...