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Idar-Oberstein

Der Hexer, Otto und Bananenflanken auf dem Volkesberg: Vor 50 Jahren wurde der ASV Idar-Oberstein gegründet

Von Sascha Nicolay
Mit historischem Knick – die Fusionsmannschaft des ASV Idar-Oberstein vor ihrem Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern vor 50 Jahren. (Stehend, von links: Jarling, Bernd Fuhr, Klaus Hausmann, Günter Ruth, Jürgen Römer, Ruth, Karl-Heinz Petry, Jürgen Welker, Werner Fuhr, Klein, Trainer Franz und Lorenz, (unten, von links) Justinger, Hermann Loch, Manfred Cullmann, Ernst Reinert, Fritz Röhrig, Hans Hiebel, Manfred Rieth und Heinz-Werner Pälzer.  Foto: Privat, Original Hosser
Mit historischem Knick – die Fusionsmannschaft des ASV Idar-Oberstein vor ihrem Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern vor 50 Jahren. (Stehend, von links: Jarling, Bernd Fuhr, Klaus Hausmann, Günter Ruth, Jürgen Römer, Ruth, Karl-Heinz Petry, Jürgen Welker, Werner Fuhr, Klein, Trainer Franz und Lorenz, (unten, von links) Justinger, Hermann Loch, Manfred Cullmann, Ernst Reinert, Fritz Röhrig, Hans Hiebel, Manfred Rieth und Heinz-Werner Pälzer. Foto: Privat, Original Hosser

Jürgen Welker war so richtig in Fahrt. Vor 50 Jahren stand – mit dem einen oder anderen Kaltgetränk in der Hand – einer der herausragenden Idar-Obersteiner Torhüter in der „Kajüte“ und erzählte. Nein, er schwärmte, erklärte, dozierte. Gegenstand seiner Ausführungen waren Flanken. Nicht irgendwelche Flanken natürlich, sondern Bananenflanken. Ein paar Stunden zuvor hatte sich Welker ziemlich intensiv mit diesen berühmtesten aller hohen Hereingaben auseinandersetzen müssen. Welker hatte das Tor des erst einen Monat zuvor gegründeten ASV Idar-Oberstein gehütet. Gegner in diesem ersten offiziellen Spiel des „Allsport-Vereins“ war Bundesligist Hamburger SV gewesen – und von dessen rechter Seite waren Jürgen Welker ganze Menge dieser heimtückischen Flanken um die Ohren geflogen. „Ich hatte so etwas in dieser Qualität noch nicht erlebt. Da war so ein wahnsinniger Schnitt drin“, berichtet Jürgen Welker ein halbes Jahrhundert später. Damals in der „Kajüte“, jenem legendären Obersteiner Szenetreff, musste Welker seine Erfahrungen anderen Kajüten-Gängern von allen möglichen Gesichtspunkten aus erläutern – und einer seiner aufmerksamsten Zuhörer war Manfred Kaltz.

Lesezeit: 9 Minuten
Der „Erfinder“ dieser für Torhüter so fiesen Bananenflanken hatte gerade seine erste Bundesligarunde hinter sich gebracht. Das Freundschaftsspiel auf dem Volkesberg markierte für den HSV den Abschluss der Spielzeit 1970/71, die die Hamburger als Tabellenfünfter der Bundesliga abgeschlossen hatten. Nun hatten sich auch die HSV-Cracks ein bisschen Zerstreuung verdient, und ...