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Koblenz

Corona und Fußball: Stufenplan bringt verzwickte Lage

Von Marco Rosbach
35, 50, 100: Das sind fortan auch im Fußball die entscheidenden Zahlen. Nach dem Stufenplan, den die Politik in dieser Woche vorgestellt hat, unterliegen die Lockerungen im Sport den Inzidenzen in den jeweiligen Kreisen. Das schafft Perspektiven, wirft aber auch neue Fragen auf.  Foto: René Weiss
35, 50, 100: Das sind fortan auch im Fußball die entscheidenden Zahlen. Nach dem Stufenplan, den die Politik in dieser Woche vorgestellt hat, unterliegen die Lockerungen im Sport den Inzidenzen in den jeweiligen Kreisen. Das schafft Perspektiven, wirft aber auch neue Fragen auf. Foto: René Weiss

Eine Perspektive wollten die Bundeskanzlerin und ihre Ministerpräsidenten den Menschen mit ihrem Stufenplan aufzeigen, die Chance, einen Weg zurück zur Normalität zu finden. „Doch uns hat das alles nicht viel schlauer gemacht“, sagt Bernd Schneider, der Spielausschussvorsitzende des Fußballverbandes Rheinland (FVR) und Spielleiter der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. „Die Lage bleibt verzwickt“, bringt es der erfahrene Funktionär aus Wissen auf den Punkt.

Lesezeit: 3 Minuten
Das Kernproblem, das die für den seit Ende Oktober unterbrochenen Spielbetrieb verantwortlichen Leute haben: Was erlaubt ist und was nicht, richtet sich streng nach den Inzidenzen, also nach den Fallzahlen pro 100 000 Einwohner. Unter 50, zwischen 50 und 100, über 100: Das sind die Marken, die bestimmen, wo es lang ...
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Der Fußball sollte die aufgezeigten Perspektiven erkennen und nutzen

Wird die Fußballsaison 2020/ 2021 im Amateurfußball noch mal angepfiffen? Auf den ersten Blick scheinen die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz darauf hinzudeuten. Doch der Schein trügt. Sie machen es im Gegenteil unmöglich, den Meisterschaftsspielbetrieb in einem Umfang abzuschließen, der auch eine sportlich faire Wertung erlaubt, Meister und Aufsteiger hervorbringt und über den Abstieg entscheiden kann.

Dafür die vielleicht zu zögerlichen, unausgewogenen und organisatorisch nicht umzusetzenden Vorgaben der Politiker verantwortlich zu machen, greift viel zu kurz. In den vergangenen Wochen und Monaten der Pandemie sind verständlicherweise die Stimmen von allen gesellschaftlichen Gruppen, aus der Wirtschaft sowie von den Kultur- und Sporttreibenden immer lauter geworden, die in der misslichen Lage forderten, wenigstens Perspektiven aufzuzeigen, wie und wann es Lockerungen für den Alltag geben kann.

Solche Perspektiven gibt es nun im Rahmen des Möglichen, doch auch die werden kaum goutiert. Ganz nach dem Motto: Wenn einer übers Wasser laufen kann, muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er ja noch nicht mal schwimmen kann.

Der Fußballverband Rheinland und seine angeschlossenen Vereine wären gut beraten, wenn sie versuchen, die Chancen des nun vorliegenden Stufenplans zielstrebig umzusetzen. Ja, eine Wertung der Meisterschaftssaison 2020/2021 ist nicht mehr möglich. Aber vielleicht lassen sich ja wenigstens die Rheinlandpokal- und die Kreispokalrunden im Verbandsgebiet bis Juni sportlich zu Ende bringen.

Und Tausende Kinder und Jugendliche wären bestimmt froh, wenn sie mit Beginn des Frühlings wenigstens ein Mal pro Woche unter den – nach wie vor und sicher ebenso noch länger geltenden – notwendigen Abstand- und Hygieneregeln wieder dem Ball nachjagen dürften.

Machen wir uns doch nichts vor: Corona wird uns noch bis in den Sommer hinein im Würgegriff behalten. Und jeder Einzelne von uns kann mit seiner Vernunft und seinem Verhalten dazu beitragen, dass die Spielzeit 2021/2022 eventuell Ende August nach Plan und mit Zuschauern auf den Sportplätzen zwischen Betzdorf und Saarburg, zwischen Stadtkyll und Diez wieder starten kann.

E-Mail an christoph.hansen@rhein-zeitung.net

Corona-Virus: Auswirkungen auf den Sport in der Region
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