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Halsenbach

Bastian Börsch: Corona zerstört den Tokio-Traum

Von Mirko Bernd

Ja, Bastian Börsch hat schon Schlimmeres erlebt als die Corona-Pandemie. Zumindest für sich persönlich. Denn im Sommer 2016 hat er fast sein Leben verloren nach einem Zugunglück in Marokko. „Bastian Börsch hat erst Tod und dann Paralympics vor Augen“ titelten wir Ende 2018 in einer Geschichte über den mittlerweile 28-Jährigen, der im Nordwesten Afrikas nicht nur fast sein komplettes rechtes Bein verlor, sondern zweimal dem Tod sehr, sehr nahe war. Einmal direkt nach dem Unglück, bei dem er sehr viel Blut verloren hatte, und der folgenden Operation unter abenteuerlichen Umständen. Ein zweites Mal kurz darauf, als er sich eine Blutvergiftung eingefangen hatte. Beide Male gaben ihm die Ärzte vor Ort nur wenig Überlebenschancen, beide Male war Bastian Börsch stärker, obwohl er einen Satz sagte, der unheimlich beeindruckend war im Nachgang: „Sterben ist ein ekelhaftes Gefühl, du zitterst am ganzen Körper, dir ist es einfach nur kalt.“ Lange verbrachte er damals in Krankenhäusern.

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Momentan. und damit der Sprung ins Jetzt – befindet er sich vorsorglich in häuslicher Quarantäne, positiv getestet ist er nicht. Aber er hat viel Zeit, darüber nachzudenken, was die Corona-Krise ihm genommen hat – unter Umständen die Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Tokio, für die sich der Behindertensportler (100 ...