Nürburgring-Langstreckenserie: 55. ADAC Barbarossapreis unter besonderen Vorzeichen
Zils & Co. greifen nach dem NLS-Titel – Barbarossapreis auf dem Nürburgring unter besonderen Vorzeichen
Am Samstag steigt auf dem Nürburgring der achte Lauf der Langstreckenserie – und es könnte schon eine Entscheidung geben. Foto: Ottmar Arenz
Ottmar Arenz

Das kommende Wochenende dürfte eines der bedeutendsten in der Saison 2023 der Nürburgring Langstreckenserie (NLS) werden. Denn der 55. ADAC Barbarossapreis am Samstag ist nicht nur das erste Rennen, nachdem die VLN Sport GmbH & Co. KG als Folge des Urteils des Mainzer Landgerichts zu ihren Gunsten acht Termine für 2024 angekündigt hat. Es kann auch schon, je nach Rennverlauf in den einzelnen Klassen, eine Entscheidung in Sachen Meisterschaft herbeiführen.

Denn nachdem der Titelverteidiger in der Besetzung Daniel Zils, Oskar Sandberg und Philipp Leisen seit dem zweiten der beiden Sechs-Stunden-Rennen vor zwei Wochen alleiniger Spitzenreiter in der Gesamtwertung ist, könnte das Trio im BMW 330i von Adrenalin Motorsport bei günstigem Rennverlauf am Samstag bereits die erfolgreiche Wiederholung der „Mission NLS-Championat“ feiern.

Dazu muss aber zunächst einmal ein eigener Sieg in der Klasse VT2-R+4WD her. Nach den vier Siegen in den bisherigen Vier-Stunden-Rennen mit jeweils 15 Punkten für den Tageserfolg und den beiden Triumphen in den Sechs-Stunden-Rennen vor zwei Wochen, die mit 19 Punkten belohnt wurden, hat das Trio Zils/Sandberg/Leisen jetzt mit 117 Punkten die maximale Ausbeute.

Ein Dauersieger-Trio

Da der ärgste Mitbewerber, die bis dahin punktgleichen Teamkollegen Yannick Fübrich, Sven Markert und Nils Steinberg wegen eines unverschuldeten Unfalls im ersten Sechs-Stunden-Rennen aussichtslos zurückfielen, geht es jetzt nur noch um das Team um Zils sowie um das Dauersieger-Trio Heiko Eichenberg/Fabio Grosse/Patrik Grütter mit 109 Punkten. In der Klasse Cup 3 für baugleiche Porsche 718 Cayman GT4 CS sammeln sie bisher den Lorbeer für das SRS Team Sorg Rennsport.

Es geht aber nicht nur um den Titel im Gesamtklassement bei den Teams aus der Region. In den Klassen sind etliche Fahrerbesetzungen in dieser Breitensportserie unterwegs, die in diesem Jahr auf sich aufmerksam gemacht haben. So werden Ricca Jeff/Daniel Mertens und Christian Dannesberger im Hyundai i30N, eingesetzt vom MSC Adenau, alles daransetzen, ihren Sieg in der gut besetzten Klasse VT2-FWD, also den Fronttrieblern in der VT2, zu wiederholen.

Etliche Nordschleifen-Kenner

In dieser Klasse tummeln sich ohnehin etliche Nordschleifen-Kenner aus der Nähe des Rings. So Achim Feinen aus Müllenbach im BMW 128ti von Sorg Rennsport oder auch die Gebrüder Jürgen und Achim Nett (Mayen/Mendig) im Scirocco R.

Nachdem am vergangenen Wochenende beim Langstreckenklassiker, dem 1000-km-Rennen, wieder bei herrlichem Spätsommerwetter eine unvergleichliche Nordschleifen-Atmosphäre herrschte, hoffen Teams und Fans jetzt noch einmal auf einen achten Saisonlauf der Serie unter ähnlichen Bedingungen.

Der 55. ADAC Barbarossapreis führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden. Die Positionen in der Startaufstellung werden im Qualifying zwischen 8.30 und 10 Uhr ausgefahren. Rennstart ist um 12 Uhr. Der komplette Renntag wird auf VLN.de im Livestream übertragen.

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