Mit seinem vierten Sieg in der GT4 Porsche Cayman-Trophy in Folge überzeugte der Holzappeler Cedric Fuchs auch im spanischen Aragón. Dabei musste der 19-jährige Förderpilot des ADAC Mittelrhein auch diesmal mit Platz zwei im Qualifying vorliebnehmen. Es fehlte nur der Wimpernschlag von 0,16 Sekunden zu Bestzeit. „Ich habe es selbst verbaselt, in meiner schnellsten Runde wollte ich im Mittelsektor zu viel und habe die entscheidenden Sekunden verloren. Aber ich weiß auch, was ohne meinen Fehler möglich gewesen wäre.“
Pünktlich zum Rennen begann es zu regnen. Es folgte erneut eine Gala-Vorstellung des Youngsters. Die Cayman-Trophy startet im Rahmen der gut 50 PS-stärkeren GT4-Fahrzeuge. Mit beherzter Fahrweise spielt der Leistungsunterschied bei einem Regenrennen keine große Rolle. Bereits in der ersten Kurve eroberte sich Fuchs die Führung in der Cayman-Trophy. Dann kämpfte er sich Platz für Platz nach vorne. Als überlegener Sieger der Trophy-Wertung lag er im Ziel inmitten der GT4-Boliden auf dem starken fünften Gesamtrang. „Das Rennen hat mir viel Spaß gebracht,“ sagte Fuchs im Ziel.
„Die Bremsen ließen nach. Da hätte jeder Angriff auch das Ende bedeuten können. So ist Platz zwei okay.“Cedric Fuchs nach der Ankunft im Ziel.
Beim gemeinsamen Endurance-Rennen konnte Cedrics Teamkollege Willi Kühne den zweiten Start-Platz bis zum Fahrerwechsel halten. Er übergab das Porsche-Lenkrad mit einem Rückstand von knappen 6 Sekunden immer noch in Schlagdistanz zur Spitze. Bereits zwei Runden nach dem Wechsel übernahm der Rhein-Lahn-Youngster die Trophy-Spitze und verteidigte sie bis kurz vor dem Ziel. Den ersten Überholvorgang konnte er noch kontern, kurz vor dem Ziel musste er sich dann aber endgültig mit Rang zwei zufrieden geben. „Die Bremsen ließen nach. Da hätte jeder Angriff auch das Ende bedeuten können. So ist Platz zwei okay,“ berichtete Fuchs.
Teamchef Thomas Angerer traut dem Youngster eine Profikarriere zu
Die Einsätze in der GT4-Porsche Cayman-Trophy im Rahmen der GT4-Winter Series dienen dem Youngster des AMC Arzbach zur Vorbereitung auf die GT4-Germany, die ab April im Rahmen der DTM ausgetragen wird. Thomas Angerer, Teamchef von SR-Motorsport by Schnitzelalm, ist zufrieden. „Cedric ist der Umstieg vom 150-PS-Junior-Auto auf professionellen Sport mit gut 450 Porsche-PS gelungen.“ Beim letzten Rennwochenende in Valencia durfte Fuchs den über 500 PS starken AMG Mercedes GT4 kurz testen, in Aragón saß er in allen drei Testsitzungen im Mercedes. „Cedric hat sich für ein GT4-Cockpit empfohlen. Ich denke, dass er gute Chancen hat, professioneller Rennfahrer zu werden“, bilanzierte Angerer.
Im Hintergrund laufen für Fuchs bereits die Vorbereitungen auf die GT4-Germany. „Eine der größten Herausforderungen ist es, die Finanzierung sicherzustellen. Da hilft jeder Euro, wir sind aber auf einem guten Weg,“ erklärt der Youngster. Jetzt werden die Weichen für seine sportliche Zukunft gestellt. Bereits am kommenden Wochenende steht auf der F1-Strecke in Barcelona der fünfte und letzte Lauf zur GT4 Winter Series an.