Artistik, Nervenkitzel, das nötige Gleichgewicht, das Ganze kombiniert mit einer Mischung aus Motorradfeeling und dem richtigen Timing fürs Gaspedal: Wenn sich die Trial-Fahrer auf dem Gelände der Motorsportfreunde Winningen zum alljährlichen Showdown treffen, dann wird den Zuschauern eine breite Palette geboten.
Über 100 Fahrer und Fahrerinnen, darunter 14 vom gastgebenden Verein, hatten sich, den Wetterkapriolen zum Trotz, in die Starterliste eingeschrieben. Seit einer Woche schon hatten viele fleißige Helfer des Vereins die insgesamt 15 Sektionen mustergültig aufgebaut und präpariert.





Für den Zuschauer, der vom abgesperrten Teil einen Blick auf die zu bewältigenden Aufgaben der Akteure wirft, ist es sichtlich schwer, die kleinen Unterschiede bei der Bewältigung der verschiedenen Schwierigkeitsgrade zu erkennen. Klar, wer da beim Berganfahren vom Krad fällt, abrutscht oder an den Steinen hängenbleibt, der landet in der jeweiligen Wertung nicht auf den ersten Plätzen. Dass viele Streckenteile durch den Dauerregen zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen worden sind, macht das Ganze auch nicht einfacher.
„Durch das Wasser waren die Steine schon ein wenig glitschig und die Wiesen schmierig. Aber bis auf eine paar kleine Blessuren ist ja alles gut gegangen.“
Klaus Mölich, Sportlicher Leiter der MSF Winningen
„Wir haben da am Morgen noch einige Abschnitte umgebaut“, berichtet Klaus Mölich, Sportlicher Leiter der Motorsportfreunde. „Durch das Wasser waren die Steine schon ein wenig glitschig und die Wiesen schmierig. Aber bis auf eine paar kleine Blessuren ist ja alles gut gegangen.“
Gefahren wurden in verschiedenen Wertungen (Rheinland-Pfalz-Meisterschaft, Westdeutscher Trial-Pokal, Hessisch-Thüringische Meisterschaft), in sechs verschiedenen Klassen und dann noch einmal unterteilt in Jugendliche und Erwachsene. Die Aufgaben für die Neueinsteiger beziehungsweise Anfänger waren ein wenig leichter, für die Fortgeschrittenen wurde es dagegen ganz schön kribbelig. Schnell trennte sich da die Spreu vom Weizen.
Lokalmatadore fahren gute Ergebnisse ein
Am Start dabei auch die Aushängeschilder des Veranstalters: Theresa Angst (gebürtige Bäuml) hat schon so manchen EM-Lauf bestritten und durfte auch in Winningen ihre Klasse zeigen. Bei den Spezialisten kam die mittlerweile für den AC Mayen startende Winningerin hinter Vivian Wachs (MSF Frammersbach) auf Rang zwei. Die gezeigten Leistungen von Kalle Lehmann, einem motorsportbegeisterten Teenager im MSF-Trikot, lassen auch für die Zukunft einiges erwarten. Kalle (18) wurde bei den jugendlichen Spezialisten hinter Amaro Smith (MC Ruhrtal) Zweiter. Benjamin Rübsaat von den MSF Winningen, Trial-Obmann im ADAC Mittelrhein, wurde Sechster.
Weitere Ergebnisse der platzierten Fahrer und Fahrerinnen der Motorsportfreunde aus Winningen: Rubin Rawwe (5.), Karl Port (11.), Timo Krämer (2.), Maximilian Kleinicke (4.), Karl Rübsaat (8.), Julius Porzig (1.), Lilli Charlotte Rübsaat (2.), Milan Bondzio (7.), Daniela Bäuml (4.).