Motorsport: Am Samstag steigt in der NLS die 69. ADAC Westfalenfahrt auf dem Nürburgring
Mayener Brüder starten neuen Anlauf – Am Samstag geht's auf dem Ring in der NLS weiter
Beim 24-Stunden-Rennen waren Jürgen und Joachim Nett mit dem Dupré-Audi (hier vor der Box des Teams) unterwegs. Am Samstag hoffen sie auf mehr Rennglück. Foto: Andreas Krein
Picasa. Andreas Krein

Nürburgring/Mayen. Die beiden Brüder Jürgen und Joachim Nett aus Mayen haben in vielen Jahren der Langstreckenserie auf der Nordschleife des Nürburgrings schon einiges erlebt. Inklusive des VLN-Titelgewinns 1987 von Jürgen und Vater Ludwig im Peugeot 205 GTI. Eine Wiederholung dessen, was sich beim 24-Stunden-Rennen in diesem Jahr zugetragen hat, möchten beide aber nicht mehr erleben.

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Weder beim nächsten Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) an diesem Samstag, der 69. ADAC Westfalenfahrt noch in irgendeinem anderen Rennen. Für das Rennen am Samstag ab 12 Uhr haben sich 114 Autos angemeldet, darunter drei elf leistungsstarke GT 3-Fahrzeuge.

Ihre Klasse, die hart umkämpfte VT 2 für Heck- und Allradler, dominierte das Quartett Jürgen und Joachim Nett, Christoph Dupré und Timo Beuth im Audi S 2 lange sehr deutlich. Das frühe Ende kam für die Besatzung auf tragische Weise. Verbunden mit einem spektakulären Feuer. Eine explosionsartige Zündung hatte das Heck des Fahrzeugs in Brand gesetzt, kurz nachdem Christoph Dupré am Streckenrand ausgerollt war. Ursache des Brandes war auf einen einfachen Nenner gebracht ein defekter Katalysator. Da die Düsen der Löschanlage laut Reglement in das Cockpit und den Motorraum gerichtet sein müssen, konnte das Feuer am Heck des Fahrzeugs auch nicht gelöscht werden.

Erstes Rennen nach dem Doubleheader

Am Samstag beim ersten Rennen nach dem Doubleheader bei der 24-Stunden-Qualifikation am 13. und 14. April, will das Dupré-Team im Audi S 2 in der gleichen Besetzung wie auch beim 24-Stunden-Rennen nun wieder an den Start gehen. „Wir wollen eventuell noch ein zweites Fahrzeug an den Start bringen, sagte Jürgen Nett unserer Zeitung zum Wochenbeginn.

Im Moment hadert das Team mit den vorgegebenen Boxenstoppzeiten, den sogenannten Mindeststandzeiten. Die wurden für den Audi für das bevorstehende Rennen auf weitere 20 Sekunden (von 30 auf 50) im Vergleich zu den Hauptkonkurrenten, den BMW 330 i von Bonk und Adrenalin Motorsport, heraufgesetzt.

Länge eines Boxenstopps ist vorgeschrieben

In der NLS ist die Länge eines Boxenstopps aus Sicherheitsgründen seit Jahren vorgeschrieben. Die Zeit wird zwischen dem Überfahren der Zeitnahmeschleifen eingangs und ausgangs der Boxengasse vorgegeben. Diese Mindeststandzeiten sollen garantieren, dass alle Konkurrenten möglichst gleiche Bedingungen haben.

Die Standzeiten errechnen sich während des größten Teils des Rennens anhand der gefahrenen Runden in einem Stint. Allerdings gibt es zwischen allen Beteiligten unterschiedliche Auffassungen über die Länge der Standzeiten und deren nochmalige Ausweitung für den Dupré-Audi.

2024 keine Rennen mehr in Konkurrenzserie

Nachdem die zu Saisonbeginn erstmals an den Start gegangene Konkurrenzserie, die Nürburgring Endurance Serie (NES), nach zwei gescheiterten Versuchen bekannt gegeben hat, in diesem Jahr keine Rennen mehr auszurichten, ist die NLS die einzige Serie, die 2024 noch ihre Termine wahrnehmen wird. Ob eventuell der letzte NLS-Termin, der für den in der Eifel witterungsbedingt sehr riskanten 16. November vorgesehen war, nun auf einen der frei gewordenen früheren NES-Termine vorgezogen wird, steht noch nicht fest.

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