Platz fünf in den Vogesen
Marijan Griebel hadert ein wenig mit den Bremsen 
Marijan Griebel zeigte auch im Opel Corsa in den Vogesen seine Klasse und landete auf Platz fünf.
Bastien Roux

Den nächsten Ausflug nach Frankreich unternahm Rallyepilot Marijan Griebel aus Hahnweiler im Rahmen des Stellantis-Cups. In den Vogesen hatte der amtierende Deutsche Meister mit den Temperaturen und den Bremsen seines Opel Corsa zu kämpfen.

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Bevor im August mit den Deutschen Meisterschaftsläufen in den Moselweinbergen sowie der Saar-Pfalz Region die beiden „echten“ Heimspiele vom Hahnweilerer Rallye-Ass Marijan Griebel anstehen, führte der sportliche Terminplan den vierfachen Deutschen Meister gemeinsam mit seinem Beifahrer Tobias Braun (Stadthagen) erneut ins benachbarte Frankreich.

Nur rund zwei Autostunden von Saarbrücken entfernt, fand in der Vogesenregion rund um Gerardmer der dritte Lauf zum Stellantis Motorsport Rally Cup France statt. Mit insgesamt knapp 150 Teilnehmern, 15 davon im genannten Markenpokal, und Tausenden von Zuschauern präsentierte das Rallye begeisterte Nachbarland wieder einmal Motorsport vom Feinsten. Die Rally Vosges Grand Est selbst war für Griebel trotz der verhältnismäßig geringen Entfernung absolutes Neuland. Die insgesamt 13 Wertungsprüfungen zeigten sich so abwechslungsreich wie selten bei einer Rallye. Breite, extrem schnelle Hauptstraßen wechselten sich permanent mit winkligen Wirtschaftswegen ab, dazu ging es oft bergauf und -ab sowie über zahlreiche blinde Kuppen und kleinere Sprünge.

„Um das Auto zu stabilisieren, betätige ich recht häufig Gas und Bremse zeitgleich, was die Bremstemperatur in die Höhe treibt“
Marijan Griebel

Wie bereits bei den beiden Auftaktläufen mischte das einzige deutsche Duo munter in der Spitzengruppe mit und fuhr eine nahezu problemlose Rallye. Lediglich am ersten Rallyetag, der mit rund 35 Grad Außentemperatur für Mensch und Maschine extrem herausfordernd war, haderte Griebel ein wenig mit den Bremsen seines Opel Corsa Rally4. „Das liegt jedoch weniger am Fahrzeug als vielmehr an meinem Fahrstil“, erläutert der Polizeihauptkommissar. „Um das Auto zu stabilisieren, betätige ich recht häufig Gas und Bremse zeitgleich, was die Bremstemperatur in die Höhe treibt. Bei solch heißem Wetter ist der Kühleffekt durch die einströmende Luft leider dann nicht allzu effektiv“, fügte der Mann aus Hahnweiler hinzu.

Dritter Sieg in Folge in der Ü30-Wertung

Nachdem Griebel und Braun bis kurz vor Rallyeende mittendrin im Kampf um einen erneuten Podiumsplatz waren, mussten sie sich letztlich mit Rang fünf im Stellantis Motorsport Rally Cup France sowie dem dritten Sieg in Folge in der sogenannnten „Experts“-Wertung für Piloten, die älter als 30 Jahre sind, begnügen.

Griebel war gleichwohl zufrieden. „Frankreich hat mit das höchste Fahrerlevel auf der Welt, was die zahlreichen Weltmeistertitel in den letzten Jahren belegen. Auf dem Niveau bei einer für mich noch komplett unbekannten Veranstaltung mithalten zu können, ist echt eine Nummer, da sind wir auch mit Rang fünf nicht unzufrieden“, fasste der vierfache Deutsche Meister ein ordentliches Vogesenwochenende zusammen. Der vierte Lauf zum Stellantis Motorsport Cup France findet am ersten Septemberwochenende im Rahmen der Rally Montblanc am Fuße des gleichnamigen Berges in der malerischen Umgebung der westlichen Alpen statt.

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