Das Comeback von Landgraf Motorsport in der DTM hätte nicht besser laufen können. Der Rennstall des Bad Kreuznacher Unternehmers Klaus Landgraf feierte in Oschersleben mit dem Sieg von Neu-Pilot Lucas Auer einen Traumstart in die Saison.
„Ich bin unfassbar stolz auf unser gesamtes Team und unsere Fahrer. Gerade nach dem einen Jahr Pause so zurückzukommen, mehr kann man sich nicht wünschen“, sagte Landgraf, der sich wieder einmal auf seinen Instinkt verlassen konnte. Bereits vor einigen Wochen, als Auer seinen Einstandsbesuch in der Firmenzentrale in Gensingen machte, matchte es zwischen dem Piloten, dem Team und dem Teamchef. „Ich habe ein richtig gutes Gefühl, was die Zusammenarbeit mit Lucas und auch die bevorstehende Saison betrifft“, sagte der Bad Kreuznacher damals über seinen Hoffnungsträger, und schon im ersten Rennen sollten sich Landgrafs Worte bewahrheiten. Landgraf-Motorsport stellt eines von nur zwei Mercedes-Teams der DTM und bringt einen AMG GT3 an den Start.
Lucas Auer fand seine Premiere für die Bad Kreuznacher „einfach nur unglaublich“.
Bereits im ersten Training glänzte Auer, holte sich Platz zwei im Qualifikationstraining. Aufgrund einer Disqualifikation durfte er sogar von der Poleposition ins Rennen gehen. Im Rennen ließ Auer dann keine Zweifel aufkommen, wer diesen Lauf gewinnt. Souverän fuhr er den Sieg nach Hause. Daran hatte auch die Boxencrew des Landgraf-Teams ihren Anteil. Sie hielt dem enormen Druck stand und legte mit 6,350 Sekunden den schnellsten Stopp des gesamten Rennens hin. Ein Prozedere, das auf dem Firmengelände in Gensingen übrigens immer und immer wieder geübt wurde, auch mit Auers Unterstützung. „Dank einer perfekt abgestimmten Strategie und einer beeindruckenden Teamleistung griff beim Saisonstart einfach alles ineinander. Eingespielt, fokussiert und auf den Punkt“, lobte Landgraf. Auer fand seine Premiere für die Bad Kreuznacher „einfach nur unglaublich“.
Am zweiten Renntag ging es nicht mehr ganz so perfekt weiter. Auer belegte im Training den achten Platz und wurde im Rennen Zehnter.
Doch nicht nur der Sieg von Auer rückte Landgraf Motorsport in den Mittelpunkt des Interesses. Der Bad Kreuznacher Rennstall setzt neben der Erfahrung von Auer auf die Jugendlichkeit von Tom Kalender aus Hamm an der Sieg. Mit seinem Einsatz in Oschersleben fand Kalender Einzug in die Geschichtsbücher. Er war mit 17 Jahren der jüngste Pilot, der jemals in der DTM ein Rennen bestritt. Und auch seine Leistungen konnten sich dabei sehen lassen. Im ersten Qualifikationsrennen belegte Kalender einen starken 17. Rang, den er im Rennen verteidigte. „Ich bin stolz, mein erstes Rennen gefahren zu sein. Ich habe gekämpft, und es hat riesigen Spaß gemacht. Vielen Dank an das ganze Team für die Unterstützung“, sagte der Youngster. Am zweiten Renntag startete er erneut von Rang 17 und landete im Rennen auf Platz 20.