Als durchaus gelungen kann man die Renneinsätze der heimischen Motorsportler bei den ADAC 24-Stunden-Qualifiers auf dem Nürburgring bezeichnen. Mit Besuchen auf dem Gesamtpodium durch Mercedes-AMG-Pilot Luca Stolz mit Position drei am Samstag (Rang vier im Sonntagsrennen) und dem Klassensieg von Dirk Adorf mit einem Porsche Cayman GT4 CS in der Klasse der mit alternativen Kraftstoffen betrieben Fahrzeuge – oder auch mit Position zwei des Horhauseners Jannik Reinhardt im BMW M240i Racing Cup am Sonntag, konnten die Akteure durchweg zufrieden auf den Saisonhöhepunkt, das große ADAC 24-Stunden-Rennen in der Eifel vom 19. bis 22. Juni ausblicken.
Die beiden Rennen, die es im Rahmen der ADAC 24-Stunden-Qualifiers zu bestreiten galt, führten jeweils am Samstagnachmittag und Sonntagmittag über eine Distanz von vier Stunden auf der 25,378 Kilometer langen 24-Stunden-Variante des legendären Eifelkurses und zählten gleichzeitig als Saisonläufe vier und fünf zur Nürburgring Langstrecken Serie (NLS). Dies war zudem die letzte Möglichkeit der Teams, sich, ihre Fahrzeuge und ihre Fahrer auf das Saisonhighlight vorzubereiten.
„Trotzdem nehmen wir viele wertvolle Erkenntnisse mit, auf denen wir für das 24-Stunden-Rennen aufbauen können.“
Luca Stolz, Mercedes-AMG-Team GetSpeed
Bei denkbar schlechten Bedingungen mit starkem Regen über die gesamte Distanz zählte Luca Stolz aus Brachbach im Mercedes-AMG GT3 der Mannschaft Mercedes-AMG-Team „GetSpeed“ als einer der Top-Favoriten auf den Gesamtsieg im Juni. Von Position fünf ging es für das Mercedes-Trio Luca Stolz, Maxim Martin (Belgien) und Fabian Schiller (Troisdorf) am Samstag in die Regenhatz.
Dass nach einem ereignisreichen und für alle schwierigen Rennen für das AMG-Trio „nur“ der dritte Platz auf dem Gesamtsiegertreppchen blieb, begründete Luca Stolz wie folgt: „Es war ein guter, letzter Test vor dem 24-Stunden-Rennen im Juni. Am Samstagabend hatten wir bei nasser Strecke Schwierigkeiten und waren etwas zu langsam. Am Sonntag wiederum lief das Qualifying mit der Pole-Position hervorragend. Beim Rennstart haben wir gepokert und haben auf Regenreifen gesetzt – leider war die Strecke trockener als erwartet, und der angekündigte Regen kam erst gegen Rennende. Im Rennen selbst hat uns dann etwas die Pace im Vergleich zu den Porsche gefehlt. Zudem erhielten wir eine Zeitstrafe wegen einer zu kurzen Standzeit beim Boxenstopp und kamen schließlich auf Platz vier ins Ziel. Trotzdem nehmen wir viele wertvolle Erkenntnisse mit, auf denen wir für das 24-Stunden-Rennen aufbauen können.“ Beim 24-Stunden-Rennen vervollständigt AMG-Werkfahrer Maro Engel (Monaco) das Fahrerquartett.
Fahrer und Kommentator zugleich
Als rasender Kommentator wird der Michelbacher Dirk Adorf fungieren. Der Routinier, der normalerweise in Diensten von BMW steht, wird das 24-Stunden-Rennen in diesem Jahr auf einem Manthey Porsche Cayman GT4 CS mit den Brüdern Georg und Björn Griesemann (Bornheim/Köln) bestreiten. Das Besondere an diesem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport M, wie die offizielle Bezeichnung für die Eigenentwicklung des Hauses Manthey ist, dass der Renner, der zur Klasse der „eFuels“ gehört, nicht nur mit synthetischem Kraftstoff betrieben wird, sondern auch viele Fahrzeugteile aus recyceltem Carbon verwendet werden. Nachhaltigkeit wird also gerade hier groß geschrieben. Der 55-jährige Routinier wird zudem als Experte für den TV-Sender Nitro, der das gesamte Rennen über 28 Stunden lang live übertragen wird , kommentieren. Besonders interessant ist dabei, dass Adorf auch live aus dem Porsche-Cockpit die Zuschauer auf dem Laufenden hält. Neben Adorf und den beiden Griesemännern wird zudem Ives Volte (Renningen) im Cayman-Cockpit aktiv sein.
Mit den Rängen sechs am Samstag, und mit einem Klassenpodium für Platz zwei am Sonntag war auch der Horhausener Jannik Reinhardt im BMW M240i Racing Cup in der entsprechenden Klasse des M240i Racing Cup bei den Qualifiers erfolgreich. Zusammen mit John Von der Sanden (Niederlande) und Karl Lukaschewski (Meerbusch) lieferte er sich in der hart umkämpften, neun Teams starken Klasse im BMW von „PTerting Sports by Up2Race“ mehr als sehenswerte Duelle.