Regionale Fahrer im Pech
„Grello“ siegt bei Adenauer Motorsport-Trophy
Das Team Manthey EMA im Publikumsliebling „Grello“ (gelber Porsche) holte sich den Gesamtsieg bei der Adenauer Rundstrecken-Trophy.
Ottmar Arenz

Herrliches Wetter herrschte beim dritten Rennen um die Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring – und bei der Adenauer Rundstrecken-Trophy gab es einen regionalen Sieger.

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Ein Team aus der Region hat einen Start-Ziel-Sieg bei einem Rennen gefeiert, den ein Verein ausgerichtet hat, dessen Heimat quasi ein Teil der Nordschleife ist. Passender hätte der dritte Lauf zur ADAC Nürburgring Langstreckenmeisterschaft, die 56. Adenauer Rundstrecken-Trophy, nicht enden können. Ayhancan Güven und Thomas Preining feierten nach einem packenden vierstündigen Kampf der dominierenden GT3-Boliden mit unzähligen Überholmanövern auf Deutschlands anspruchsvollster Rennstrecke den 58. Sieg für Manthey EMA im Publikumsliebling „Grello“.

Für die übrigen Fahrer und Teams von Eifel, Rhein und Ahr lagen bei strahlendem vorsommerlichem Wetter vor etlichen tausend Fans wie so oft Glück und Pech, und damit die daraus resultierenden Plätze, eng beieinander.

„Wir mussten mehr als ein Jahr auf diesen Sieg warten, das war ganz schön lange.“
Thomas Preining vom Siegerteam Manthey EMA

„Wir mussten mehr als ein Jahr auf diesen Sieg warten, das war ganz schön lange“, sagte Preining nach dem Rennen. „Wir sind superhappy, dass es so gut gelaufen ist.“ Sein Teamkollege hatte den „Grello“ von der Pole-Position aus auf die Reise geschickt. Am Ende hatte das Duo nach packenden 29 Runden einen Vorsprung von 11,163 Sekunden auf Maro Engel, Fabian Schiller und Luca Stolz im GT3 des Mercedes-AMG Team GetSpeed.

Höhen und Tiefen erlebte der Bendorfer Daniel Zils: Im Porsche (Foto) gab es einen Sieg, im BMW ging er diesmal leer aus.
Ottmar Arenz

Höhen und Tiefen erlebte der zweifache NLS-Champion Daniel Zils beim Adenauer Heimrennen. Während der Bendorfer als Startfahrer im Porsche Cayman S von Adrenalin Motorsport Team Mainhattan Wheels am Ende in der Klasse V6 als Sieger gerade einmal 1,736 Sekunden Vorsprung vor Christian und Thomas Heuchemer im Porsche 911 von Schmickler Performance hatte, ging er im zweiten Auto des Adrenalin-Teams diesmal leer aus.

Heimische Teams im Pech

Startfahrer Philipp Leisen kehrte bereits in der dritten Runde nach einem schleichenden Plattfuß am BMW 330i an die Box zurück, wo das Team Folgeschäden feststellte. „Es war ein Plattfuß wie aus dem Nichts“, war Startfahrer Leisen danach ziemlich bedröppelt. Das BMW-Trio Leisen/Stahlschmidt/Zils richtete den Blick nach dem Streichergebnis aber schon wieder nach vorn: „Jetzt heißt es, die Niederlage schnell zu verdauen und in zwei Wochen bereits bei den Läufen vier und fünf innerhalb von zwei Tagen wieder in Bestform am Start zu sein.“ Das vorzeitige Aus ist umso bedauerlicher für das Trio, da der Adrenalin-BMW 330i als einer der Tabellenführer der Serie angereist war.

Schlechte Kunde gab es für die heimischen Teams auch in der Klasse VT2-F+4WD. Beim Sieg von Michael Bohrer (Merzig) und Gerrit Holthaus (Lüdenscheid) im Hyundai I30N sahen beide heimischen Teams nicht die schwarz-weiß karierte Flagge. Die Nett-Brüder Jürgen und Joachim mussten ihren Audi S3, den sie gemeinsam mit Christoph Düpré (Schiffweiler) pilotierten, nach 17 Runden und 2:51 Minuten Fahrtzeit abstellen. Großes Pech erneut für Mertens Motorsport, das nach einem kapitalen Unfall von Teamchef Dany Mertens bei NLS 2 den Hyundai I30N des Trios Mertens/Alex Schneider/Akshay Gupta nach 17 Runden und 2:43 Minuten Fahrzeit ebenfalls abstellen musste.

Auch ADAC-Schatzmeister Speich scheidet aus

Nicht besser erging es Rudi Speich, dem Vorsitzenden des ADAC Mittelrhein und Schatzmeister des Motorsportclubs Sinzig. „Wir hatten ein großes Loch im Motorblock“ kommentierte Speich des Aus des Audi TT, den er gemeinsam mit Roland Waschkau steuerte. Zusammen werden die beiden heimischen Motorsportvereine aus Adenau und Sinzig am ersten Juli-Wochenende das erste „Light“-Rennen der NLS ausrichten, bei dem keine GT3-Fahrzeuge am Start sein werden.

Vorher aber geht es schon in zwei Wochen weiter. Die ADAC 24h Nürburgring Qualifiers zählen seit dem vergangenen Jahr zur Meisterschaft. Beim Double-Header des ADAC Nordrhein am 24. und 25. Mai werden zwei Rennen über die Distanz von vier Stunden ausgetragen.

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