Quali zum 24-Stunden-Rennen
Generalprobe für den Ring-Klassiker
Generalprobe für Fans und Fahrer: So wie hier beim 24-Stunden-Rennen 2023 werden die Nordschleifen-Freunde auch am Wochenende auf ihre Kosten kommen.
Jürgen C. Braun

Es ist der Testlauf für den motorsportlichen Höhepunkt der Nürburgring-Saison: Am Wochenende steigt die Qualifikation zum 24-Stunden-Rennen. Mit dabei ein Pilot aus der Eifel.

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Auf die viel beschworene „Grüne Hölle“ wartet am Wochenende der erste richtige Kracher in diesem Jahr. Und zwar für Piloten wie für die Fans rund um die Nordschleife: Vier Wochen vor dem Langstreckenklassiker treffen sich alle zur Qualifikation für das 24-Stunden-Rennen. Doppelbelastung bedeutet das für die Starter der Nürburgring Langstreckenserie, die die Läufe Nummer vier und fünf austragen werden. Ein Leckerbissen wartet auf die Motorsport-Anhänger: Das erste Rennen am Samstag wird um 17.30 Uhr gestartet und geht bis in die Dunkelheit. Rennen Nummer 2 über vier Stunden beginnt am Sonntag um 13 Uhr.

109 Autos gehen bei der letzten Test- und Einstell-Gelegenheit vor dem Rennen zweimal rund um die Uhr auf die Strecke. Das wollen sich auch die Fans nicht entgehen lassen, die sich ebenfalls für ihr jährliches Highlight rund um die jetzt voll digitalisierte Nordschleife rüsten. Die bekannten Zuschauer-Hotspots werden jedenfalls von Wohnmobilen belagert sein. Darunter die „Partyzone“ am Adenauer Forst.

Im „Lambo“ statt im Glickenhaus

Unter besonderen Vorzeichen steht das 24–Stunden-Rennen in diesem Jahr für den erfahrenen heimischen Langstreckenpiloten Thomas Mutsch. Der Eifeler, dessen größter Erfolg der Titel in der FIA GT1-Serie im Jahr 2010 war, machte vor allem durch seine Einsätze in den spektakulären GT3 Glickenhaus-Rennern des gleichnamigen US-amerikanischen Milliardärs von sich reden. Da der US-Unternehmer aber in diesem Jahr auf einen 24–Stunden-Renneinsatz verzichtet und stattdessen die Baja 1000 – ein Rallye-Raid ähnliches Rennen in Kalifornien – mit einem Brennstoffzellen-Fahrzeug bestreiten will, war der Weg des 46-Jährigen für ein anderes 24–Stunden-Projekt frei.

Als Einsatzteam für Renazzo Motorsport setzt nämlich das Mechernicher Team mcchip-dkr beim 24–Stunden-Rennen am 21. und 22. Juni einen nicht minder aufregenden „Lambo“ ein: einen Lamborghini Huracán GT3 EVO2. Dafür hat man sich Mutsch als Nordschleifen-Experten und vierten Fahrer neben Manthey-Mitarbeiter Christoph Breuer, GT-Masters Pilot Dieter Schmidtmann und dem thailändischen Drift-Star Kiki Sak Nana geangelt. „Anfang des Jahres kam der Kontakt zustande“, erzählt Mutsch. "Wir sind NLS 3 gefahren, das Auto war gut vorbereitet, und es hat richtig Spaß gemacht. Ich bin ja jetzt auch schon länger kein GT3-Auto mehr gefahren, aber jetzt freue ich mich auf das Projekt.“

Aussichten auf Pole Position und Gesamtsieg

Aber erst steht das 24-Stunden-Qualifying an. Nachdem Falken Motorsports und Manthey EMA die ersten Rennen dominiert haben, gehen die Porsche 911 RS Boliden auch am Wochenende bei beiden Rennen mit den besten Aussichten auf Pole Position und Gesamtsieg an den Start. Für spannende und offene Auseinandersetzungen auf der über 25 Kilometer langen Kombi von GP-Kurs und Nordschleife ist bei insgesamt 20 GT3-Boliden auf jeden Fall gesorgt.

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