Zuvor hatte er bereits bei den Rennen der STGT und der NES 500 geglänzt und sich Plätze auf dem Podium erkämpft. Insbesondere das Drei-Stunden-Langstreckenrennen der NES 500 war eine neue Herausforderung für den jungen Piloten, die er mit Bravour meisterte. Beide Rennen beendete er mit einem Sieg.
Mit großem Ehrgeiz ging Förderer in das letzte Rennwochenende der Saison. Im einstündigen GT 60-Rennen hatten sich der 17-Jährige und sein Teamkollege bereits in Spa den Meistertitel gesichert. Doch das Rennen am Nürburgring blieb nicht ganz ohne Herausforderungen. Während sein Teamkollege eine unscheinbare Berührung mit einem anderen Fahrzeug hatte, zeigte sich im Laufe des Rennens, dass dabei die Antriebswelle in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Höhepunkt am Sonntag
Als Förderer zur Rennmitte das Steuer übernahm, konnte er den Wagen nicht mehr mit voller Leistung fahren, da die Gefahr bestand, dass die Antriebswelle komplett bricht. Dennoch schaffte es der Leuteroder, das Rennen auf dem respektablen dritten Platz zu beenden.
Der Höhepunkt des Wochenendes war jedoch das 30-minütige Sprintrennen am Sonntag. Von Startplatz zwei aus setzte sich Förderer nach der ersten Kurve mit seinem Mercedes AMG GT 4 an die Spitze des GT 4-Feldes. Doch nach etwa zehn Minuten musste er diese Position wieder abgeben und überquerte schließlich als Zweiter die Ziellinie. „Ich habe nicht mehr viel riskiert, denn mir hätte zum Gewinn der Meisterschaft ja sogar ein vierter Platz gereicht“, erklärte der junge Pilot nach dem Rennen.
Im Januar geht's weiter
Die Freude über den Meisterschaftsgewinn war riesig, sowohl bei Enrico Förderer selbst als auch beim Schnitzelalm Racing Team aus Niederzissen, das in dieser Saison alle Meisterschaften für sich entscheiden konnte. „Ich möchte mich von Herzen bei allen bedanken, die diesen Erfolg möglich gemacht haben. Ohne Sponsoren, aber auch ohne die Unterstützung meiner Familie, die mich bei Rückschlägen immer wieder aufgebaut hat, wäre das nicht möglich gewesen“, war der 17-Jähriger dankbar, auch seinem Team, das alles gegeben habe, um diesen gemeinsamen Erfolg zu feiern.
Nach diesem intensiven Rennjahr plant Enrico Förderer eine kurze Verschnaufpause, ehe es im Januar bei der Winter-Serie in Portugal und Spanien weitergeht. red