Motorsport: Der dreimalige Deutsche Meister spendet hundert Euro pro Bestzeit für wohltätigen Zweck - Duell mit Tannert
Die „Hunsrück“ ist für Marijan Griebel Neuland: Der amtierende Deutsche Meister spendet 100 Euro pro Bestzeit
Marijan Griebel geht als Führender der Deutschen Meisterschaft in die Hunsrück-Rallye, die am Samstag in Veitsrodt gestartet wird. Der Hahnweilerer wird hundert Euro pro Bestzeit, die ihm gelingt, spenden. Foto: Sascha Dörrenbächer
Sascha Dörrenbächer

Marijan Griebel ist zweifellos das heißeste Eisen bei der Hunsrück-Rallye, die am heutigen Freitag mit dem Shakedown in Oberreidenbach vorglüht und am Samstag, ab 13 Uhr, auf dem Marktgelände in Veitsrodt startet. Der dreimalige Deutsche Meister aus Hahnweiler will in seinem Heimatkreis bei seiner Mission Titelverteidigung unbedingt die nächsten Punkte einfahren. Griebel hat sich selbst noch eine ganz besondere Motivationsspritze verpasst.

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Wer glaubt, dass Marijan Griebel einen Vorteil hat, nur weil er im gleichen Landkreis wohnt, in dem auch die Hunsrückrallye veranstaltet wird, der täuscht sich. „Es tritt tatsächlich der rechte seltene Fall ein, dass etwas komplett Neues auf mich zukommt“, bestätigt der Hahnweilerer und ergänzt: „Ich habe die Strecken der Hunsrück-Rallye bisher weder als Fahrer noch als Zuschauer erlebt. Es hat sich bisher nicht ergeben.“ Gleichwohl stellt Griebel klar: „Ich freue mich drauf. Es ist eine schöne Herausforderung.“

Das erste Heimspiel

Für Griebel ist die Hunsrückrallye das erste von drei Heimspielen in Folge, die der Kalender der Deutschen Rallyemeisterschaft im Angebot hat. In drei Wochen startet er bei der Rallye Mittelrhein, die unter anderem durch die Mosel-Weinberge führt, ehe zwei Wochen später bei der Saarland-Pfalz-Rallye Griebel quasi an seiner Haustür vorbeidonnert.

Doch während der dreifache Deutsche Meister die Strecken an der Mosel und im St. Wendeler Land im Schlaf kennt, sind die knapp 68 Wertungskilometer am Samstag in der Verbandsgemeinde Herrstein absolutes Neuland für ihn. „Ich weiß, dass die Strecken abwechslungsreich sind“, sagt Griebel und hat natürlich recht. Die Hunsrück-Rallye bietet auf wenigen Prüfungskilomtern so ziemlich alles, was das Rallyeherz begehrt.

Alles, was das Rallyeherz begehrt

Groben Schotter im Steinbruch, „normalen“ Schotter beispielsweise in Kirschweiler, schnelle Abschnitte und eckige, verwinkelte Passagen überall. Fehler können da auch absoluten Top-Piloten passieren. „Bei der kurzen Gesamtlänge können die dann gleich fatale Folgen haben“, befürchtet Julius Tannert, der Griebel am Samstag gerne an der Spitze der Deutschen Rallyemeisterschaft überflügeln würde. Wenn alles normal läuft, dann wird sich nämlich Griebel mit seinem Beifahrer Tobias Braun einen Zweikampf mit Julius Tannert und dessen Co-Pilot Pirmin Winklhofer liefern. Die beiden deutschen Spitzenfahrer, die beide einen Skoda Fabia RS Rally2 unterwegs sind, führen die Meisterschaft an. Griebel hat nach seinem Sieg bei der Rallye Sulingen vor zwei Wochen die Nase vorne. Fünf Punkte hat der dreimalige Deutsche Meister mehr auf dem Konto als Tannert.

100 Euro pro Bestzeit an die Aktionsgemeinschaft Kind für Kinder Kirschweiler e.V.

Und damit er seine Führung behält oder sie sogar ausbauen kann, geht der Hahnweilerer mit einer besonderen Motivation an den Start. „Der Rallyesport hat mir in meinen Leben so viel gegeben, das ich gerne etwas zurückgeben möchte“, erklärt Griebel. Für jede Bestzeit wird er ab sofort 100 Euro für einen wohltätigen Zweck spenden. An welche Institution das Geld fließt, das gibt Griebel vor jeder Rallye bekannt. Bei der „Hunsrück“ würden die 100 Euro pro Bestzeit an die „Aktionsgemeinschaft Kind für Kinder Kirschweiler e.V.“ gehen, die spezielle Projekte für Kinder in unserer Region unterstützt. Klar, dass die Aktionsgemeinschaft Griebel nun die Daumen drückt, denn bei acht Wertungsprüfungen, die bei der Hunsrück-Rallye gefahren werden, könnten im Idealfall 800 Euro auf ihr Konto wandern. Ohne Zweifel eine großartige Idee, die Griebel da hatte und die ihn noch zusätzlich beflügeln dürfte, um am Ende seines Heimspiels auf trotzdem unbekanntem Terrain wieder einmal ganz vorne zu landen.

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