Langstreckenrennen Nummer fünf
Der Breitensport steht auf dem Ring im Mittelpunkt
Kleinere Autos wie der Hyundai von Michael Bohrer aus Merzig haben beim fünften Rennen der Nürburgring-Langstreckenserie am Samstag Vorfahrt.
Ottmar Arenz

Der Breitensport steht beim fünften Rennen der Nürburgring-Langstreckenserie im Mittelpunkt. Denn die leistungsstärksten Autos dürfen diesmal nicht mitfahren.

Lesezeit 2 Minuten

Nur zwei Wochen nach dem größten motorsportlichen Langstrecken-Ereignis in diesem Jahr, dem ADAC 24h-Rennen, geht es an diesem Samstag auf der Nordschleife und der Grandprix-Strecke gleich um zwei Nummern kleiner weiter. Und das auch noch mit einer Premiere. Und mit zwei heimischen Vereinen, die dabei das Sagen haben und sich gemeinsam die Verantwortung und die Arbeit teilen.

Hinter dem fünften Rennen der Nürburgring Langstreckenserie steckt das Kürzel „NLS Light“. Das bedeutet, dass keine GT3-Rennwagen, also keine Autos der Startgruppe SP-9 und auch keine Cup-Porsche an den Start gehen werden. Gemeinsame Ausrichter sind der MSC Adenau und der MSC Sinzig. Sinn und Zweck dieser erstmals ausgetragenen „gebremsten“ Herausforderung ist es, kleinere Teams an den Motorsport auf der Langstrecke heranzuführen.

Atmosphäre ist diesmal auf den Breitensport gerichtet

„Die Teilnahme ist mit DMSB Permit Stufe C oder B möglich“, erklärt Mike Jäger, Geschäftsführer der VLN Sport GmbH & Co. KG. Die beiden Vorstandsmitglieder Rudi Speich (Sinzig) und Alfred Sicken (Adenau) sehen in einem Rennen ohne GT3 und Cup-Porsche auch eine Möglichkeit, eine weniger professionelle und eher auf den Breitensport ausgerichtete Atmosphäre mit nicht so leistungsstarken Autos zu schaffen. Auch eine Förderung des Nachwuchses sei bei diesem Rennen ein Aspekt.

„Durch die Möglichkeit, in kleineren Klassen zu starten, können sich junge und weniger routinierte Fahrer eher an die Nordschleife gewöhnen. Sie können dabei auch wertvolle Erfahrungen sammeln und für sich selbst Entscheidungshilfen gewinnen, ob sie diesen Sport in Zukunft mit etwas mehr Professionalität weiter betreiben möchten“, sagt Järger. Der Zugang zur NLS, so Jäger weiter, solle mit einer solchen Veranstaltung so einfach wie möglich gestaltet werden.

„Wir wollen auch Teilnehmern aus anderen Serien die Möglichkeit geben, in die NLS hineinzuschnuppern.“
VLN-Geschäftsführer Mike Jäger

Viele Ersteinsteiger, sagt Jäger, hätten doch gewaltigen Respekt davor, gleich beim ersten Mal gemeinsamem mit einem GT3-Auto auf die Strecke zu gehen. „Und wir wollen auch Teilnehmern aus anderen Serien die Möglichkeit geben, in die NLS hineinzuschnuppern.“ NLS-Sportleiter Christian Vormann ergänzt dazu: „Wir haben in der Vergangenheit viele Gespräche mit potenziellen Teilnehmern geführt. Auch wenn unsere aktuellen Unfallstatistiken zeigen, dass die Angst gemeinsam mit Autos, die mehr als doppelt so viel Leistung wie das eigene Fahrzeug haben, unbegründet ist, bieten wir mit einer NLS-Light-Veranstaltung Interessierten an, die NLS und Rundstreckenrennen auf der Nordschleife einfach mal auszuprobieren.“ Dies sei vor allem durch die DPN der Stufe C sehr einfach.

Start des vierstündigen Rennens am Samstag ist wie immer um 12 Uhr auf der Start- und Zielgeraden. Zuschauer sind zu den gleichen Bedingungen wie immer an der Nordschleife, der Grandprix-Strecke und im Fahrerlager willkommen.

Top-News aus dem Sport