AK-Rennfahrer bei 24h im Pech
Defekte bremsen Stolz und Müller auf Nürburgring aus
Mit dem zweiten Rang in der Klasse des BMW M240i Racing Cup erfüllte sich für Jannik Reinhard ein Traum. Von ersten Einsätzen in der RCN führte der Weg des Horhausener zum größten Tourenwagen-Event der Welt vor 280.000 Fans am Nürburgring.
Jürgen Augst/Manfred Muhr/byJogi

Während zwei GT3-Piloten auf der Traditionsrennstrecke in der Eifel ihre Renner frühzeitig abstellen mussten, fuhr der Hotrhausener Jannik Reinhard auf Klassenrang zwei in seinem 240i. Ein Michelbacher brillierte erneut hinter dem Lenker und Mikro.

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Die 53. Ausgabe des „ADAC Ravenol 24-Stunden-Rennen“ auf dem Nürburgring war nicht nur das Motorsport-Highlight auf dem Traditionskurs in der Eifel, sondern auch eine riesige Motorsportparty, die bei besten hochsommerlichen Bedingungen rund um die 25,378 Kilometer lange Strecke vor der Rekordkulisse von 280.000 Fans stattfand. Auch vier Protagonisten aus dem heimischen Kreis Altenkirchen mischten sich unter das 136 Fahrzeuge große Gesamtfeld.

Im Feld des spektakulären Rennens, das nach eineinhalb Stunden nach einem Stromausfall in der Boxenanlage für gut zwei Stunden mit der roten Flagge eingebremst wurde, war der Bachbacher Luca Stolz. In der Nummer 14 des Mercedes-AMG GT3 im Team „GetSpeed“ mit seinen Teamkollegen Maxime Martin (Belgien), Fabian Schiller (Troisdorf) und dem in Monaco lebenden Maro Engel nahm er das Rennen von der dritten Startposition in Angriff. Der AMG-Werksfahrer und seine Mannschaftskollegen konnten sich zunächst in den Kampf um die Führungspositionen einbringen und kämpften lange an der Spitze des Feldes mit. Der zweite 24-Stunden-Einsatz des Brachbachers innerhalb von acht Tagen wurde allerdings in der Nacht vorzeitig beendet, als der AMG-GT3 mit einem Defekt am Antriebsstrang abgestellt werden musste.

Technischer Defekt in den Morgenstunden

Der Burbacher Multimatic-Ford-Entwicklungsfahrer Dirk Müller zählte mit dem neuen Ford Mustang GT3 zum erweiterten Favoritenkreis. Mit seinen Teampartnern Hubert Haupt (Monaco), Vincent Kolb (Frankfurt) und Patrick Assenheimer (Obersulm) feierte der 49-Jährige zunächst eine gelungene Premiere mit dem bulligen US-Renner. Auch der Ford-Pilot und seine Teamkollegen hielten sich lange im Bereich der Top-Fünf der Gesamtwertung auf, bevor ein technischer Defekt in den Morgenstunden das vorzeitige Aus brachte.

Der rasende Reporter Dirk Adorf feierte nicht nur einen neuen Übertragungsweltrekord mit dem TV Sender „Nitro“, für den er während des 24-Stunden-Rennen seit zehn Jahren als Kommentator tätig ist und auch dieses Jahr das gesamte Rennen über eine Dauer von weit über 27 Stunden den Fans zu Hause näher brachte. Der Michelbacher begeisterte selbige mit seinen Live-Kommentaren während seiner Runden im Porsche 718 Cayman GT4 RS CS M in der Mannschaft des Teams „Manthey Racing Team eFuel Griesemann“. Zusammen mit Georg Griesemann (Bornheim), Björn Greisemann (Köln) und Yves Volte (Renningen) feierte er im grünen Renner mit der Startnummer 718 in der Klasse der Fahrzeuge mit alternativen Kraftstoffen einen bärenstarken zweiten Klassenrang. Zudem ging es für das schnelle Quartett bis auf Rang 20 in der Gesamtwertung nach vorne.

Die schnelle Übertragungskabine von Dirk Adorf beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Der Porsche 718 Cayman GT4 RS CS M von Manthey-Racing. Als Kommentator für den TV-Sender Nitro kommentierte der Michelbacher viele Runden live aus dem Cockpit. Das der Routinier dabei den entsprechenden Druck auf das Gaspedal nicht vermissen ließ, beweist Klassenrang zwei und Gesamtposition 20 im Feld.
Jürgen Augst/Ingo Schmitz/byJogi. Jürgen Augst/Manfred Muhr/byJogi

Ebenfalls Klassenrang zwei galt es am Sonntagnachmittag für Jannik Reinhard zu feiern. Der Dachdeckermeister aus Horhausen konnte sich zusammen mit John Van Der Sanden (Niederlande), Torben Berger (Mannheim) und Carl-Friedrich Kolb (Frankfurt) im BMW M240i Racing Cup in der heiß umkämpfen Klasse überzeugend durchsetzen und den 240i der Mannschaft von „Up2Race“ bei seinem zweiten 24-Stunden-Rennen bis auf Klassenposition zwei und Gesamtposition 46 nach vorne steuern.

„Wir haben uns so gut wie keine Fehler geleistet, was schlussendlich der Schlüssel zum Erfolg war.“
Jannik Reinhard aus Horhausen wurde in seiner Klasse 2.

„Wir haben uns so gut wie keine Fehler geleistet, was schlussendlich der Schlüssel zum Erfolg war“, resümierte der 27-Jährige das Rennen. „Es war ein Traum, auch wenn wir dafür hart arbeiten mussten. Die Temperaturen waren über das gesamte Wochenende schon sehr belastend. Aber alle im gesamten Team haben fantastisch gearbeitet, und nun genießen wir den Erfolg erst einmal.“ Bereits am kommenden Wochenende steht mit den 24-Stunden von Spa in Belgien das dritte 24–Stunden-Rennen hintereinander an. Dort werden Luca Stolz und der „Hämmscher“ Junfprofi Tom Kalender jeweils in einem Mercedes-AMG GT3 von der Mannschaft des Mercedes-AMG-Team „GetSpeed“ im Feld von über 70 GT3-Boliden am Start sein.

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