Der Brachbacher Mercedes-AMG-Werksfahrer Luca Stolz braucht sich für den Rest des Monats Juni nichts mehr vorzunehmen, denn der Terminplan ist für den Monat mehr als voll. Der 29-jährige Profirennfahrer wird im Juni gleich bei drei der weltberühmtesten 24-Stunden-Rennen der Welt am Start sein.
Den Start macht am kommenden Wochenende das wohl berühmteste 24-Stunden-Rennen der Welt. Die 24-Stunden von Le Mans in Frankreich. Beim Klassiker an der Sarthe (14./15. Juni) wird der Brachbacher zusammen mit Brenton und Stephen Grove (Australien) den Mercedes-AMG GT3 EVO mit der Startnummer 63 der italienischen Mannschaft von „Iron Lynx“ steuern. In diesem Rennen kämpfen die GT3-Fahrzeuge in der Klasse der LMGT3-Fahrzeuge um den Klassenerfolg. Die Trainingsläufe für Le Mans laufen bereits.
Vom langsamsten zum schnellsten Auto
Nur eine Woche später (21./22. Juni) geht es für den Westerwälder beim „Internationalen ADAC RAVENOL 24h Nürburgring“ erneut zweimal rund um die Uhr um den Sieg. Für die am Nürburgring beheimatete Mannschaft des Mercedes-AMG Team „GetSpeed“, geht er mit Maro Engel (Monaco), Maxime Martin (Belgien) und Fabian Schiller (Troisdorf) im GT3-Renner mit der Nummer 14 an den Start und zählt im Feld der 140 Fahrzeuge in der „Grünen Hölle“ zu den Favoriten um den Gesamterfolg.
Am letzten Juni Wochenende (28./29. Juni) stehen zum Abschluss des 24–Stunden-Marathons die „CrowdStrike 24 Hours of Spa“ auf dem Programm. Auf der sieben Kilometer langen Formel-1-Strecke in Belgien stehen über 70 GT3-Fahrzeuge in der Starterliste. Auf dem Ardennenkurs geht es zudem um Punkte für die GT World Challenge. In Belgien startet Luca Stolz zusammen mit Jules Gounon (Andorra) und Fabian Schiller im Mercedes-AMG GT3 Evo mit der Starnummer 17 des Mercedes-AMG Team „GetSpeed“. Auch hier möchte das AMG-Trio um den Gesamtsieg kämpfen.
„Bei drei 24-Stunden-Rennen an drei direkt aufeinanderfolgenden Wochenenden an den Start zu gehen, ist eine neue Herausforderung für mich.“
Rennfahrer Luca Stolz
„Bei drei 24-Stunden-Rennen an drei direkt aufeinanderfolgenden Wochenenden an den Start zu gehen, ist eine neue Herausforderung für mich. Die drei Rennen unterscheiden sich dabei deutlich – in Tempo, Fahrweise und auch im Reglement. In Le Mans sind wir mit der LMGT3 die langsamste Fahrzeugklasse im Feld. Ich muss also ständig in den Spiegel schauen, weil man permanent von schnelleren Prototypen überholt wird. Die 24h Nürburgring sind das komplette Gegenteil: Dort starte ich in der SP9 PRO Klasse, also der schnellsten Kategorie, und kämpfe um den Gesamtsieg. Hier ist man selbst derjenige, der ständig in einem sehr gemischten Feld mit vielen langsameren Fahrzeugen überholen muss. In Spa-Francorchamps wiederum fahren über 70 GT3-Fahrzeuge in einer Klasse auf einer Formel-1-Strecke. Das ist physisch das anstrengendste Rennen“, beschreibt Stolz die unterschiedlichen Rennen.