Leichtathletik: Nach vier Jahren Pause gibt es wieder den Zeller Raiffeisenbank-Adventslauf - 500 Anmeldungen stimmen Organisatoren zufrieden: Zeller Adventslauf ist zurück: Erst läuft die Europameisterin, dann der Weihnachtsmann

Dass die Meldezahlen mit rund 500 direkt wieder auf dem Vor-Corona-Niveau liegen, war jedenfalls nicht zu erwarten. Mit den Anmeldezahlen ist das Organisationsteam aus Ruderverein Zell, Marienburgrunners und Läufern des TSV Bullay-Alf beim Neubeginn jedenfalls zufrieden.

Gerade auch der Nachwuchs wird in Bewegung gebracht: Beispielsweise die IGS Zell (mit elf Schüler- und einer Lehrerstaffel) und auch die Grundschule Briedel-Pünderich beteiligen sich im weit und breit einmaligen Staffellauf. In den Einzelrennen für den Nachwuchs werden weit mehr als 100 Medaillen mit der schwarzen Zeller Lauf-Katz ausgegeben werden.

Gut möglich, dass der neue und von Landrätin Anke Beilstein gestiftete Wanderpokal für das schnellste Cochem-Zeller Staffelteam für ein Jahr in einer Schule stehen wird. Den alten Wanderpokal hatte 2019 zum dritten Mal in Folge die Mannschaft der Kleinen Glocke aus Zell gewonnen, die sich bisher noch nicht zur Titelverteidigung angesagt hat.

Raserlauf als Höhepunkt

Höhepunkt verspricht natürlich der sogenannte „Raserlauf“ über fünf Kilometer zu werden. Europameisterin Katharina Steinruck, die bei den European Championchips in München im vergangenen Jahr Gold mit dem deutschen Marathonteam gewonnen hat, bestreitet ihr erstes Rennen nach exakt halbjähriger Long-Covid-Wettkampfpause.

Trainerin Katrin Dörre-Heinig, die Marathon-Olympiadritte von Seoul 1988, will ihre Tochter, die unter ihrem Mädchennamen Heinig bereits 2009, 2016 und 2019 den Adventslauf gewonnen hat, begleiten. Steinruck trifft unter anderem auf die Ungarin Zsanet Móczó, die mehrfache luxemburgische Meisterin Martine Mellina, die Süddeutsche Meisterin Sandra Teller (PST Trier) und aus dem Kreis Cochem-Zell auf Lauftalent Lisa Weberskirch vom TuS Kaisersesch.

Favorit bei Männern ist ein Äthiopier

Favorit bei den Männern ist der Äthiopier Hirsuato Mamiyo, der vor einer Woche den Gießener Adventslauf mit Zehn-Kilometer-Streckenrekord auf 30:06 Minuten verbesserte. Vorne mitmischen dürfte aber auch Yannick Pütz. Der Greimersburger im Trikot der LG Rhein-Wied lief ebenso wie der Euskirchener Marco Müller fünf Kilometer bereits unter 15 Minuten.

Ältester Teilnehmer im „Raserlauf“ ist der 61-jährige Martin Burgmer aus Lieg (HSC Gamlen). Für den sogenannten „Genießerlauf“ hat sich der mit 82 Jahren Gunter Berger von der LG Pronsfeld-Lünebach aus der Eifel angesagt, der 2022 Deutscher Marathonmeister der Altersklasse M 80 war.

Starter aus 16 Nationen machen den Zeller Adventslauf international. Im Genießerlauf verteilt zum Abschluss der laufende Weihnachtsmann Süßigkeiten an die Zuschauer, die am ausdauerndsten applaudiert haben.