Mainfränkischer Favorit vorne
Sauerweins Erfolgsserie begann beim Einzelwettkampf mit dem Schleuderball. Favorit Simon Graßmann (TV Bürgstadt) setzte sich mit 60,78 Metern – dicht gefolgt von Sauerwein (59,17 Meter) – gleich an die Spitze. Graßmann gelangen vier weitere Würfe jenseits der 60 Meter, und auch Theodor übertraf diese Marke im fünften Versuch mit 60,23 Metern.
Beide Athleten konnten im letzten Durchgang zwar nochmals zulegen und distanzierten ihre Mitbewerber deutlich, aber auf der vom Regen noch feuchten Anlaufbahn und bei Temperaturen um 10 Grad blieben Bestleistungen außer Reichweite. Theodor Sauerwein gewann nach der Bronzemedaille im vorangegangenen Jahr nun mit 60,53 Metern DM-Silber hinter Graßmann (63,04 Meter). Für den Student aus Bornich bedeutete die 30. Medaille bei nationalen Titelkämpfen ein „Jubiläum“.
Nur 20 Zentimeter von Bronze entfernt
Der erste Versuch beim Schleuderballwerfen von Sauerweins Vereinskameradin Lena Berghäuser flog zwar sehr weit, landete aber außerhalb des Sektors. Im zweiten Versuch schaffte Berghäuser dann gute 38,11 Meter, konnte sich im weiteren Verlauf des Wettkampfes aber nicht mehr steigern. So verpasste sie in Bruchsal den Sprung aufs Siegerpodest um lediglich 20 Zentimeter und wurde Vierte.
Ein Dutzend Mädchen eiferte tags darauf in Berghäusers Altersklasse im Leichtathletik-Fünfkampf um die Wette. Berghäuser lieferte sich ein spannendes Duell mit Finja Lorsbach vom TV Langenholdinghausen. Während das TVW-Ass im Sprint über 100 Meter mit 13,26 Sekunden am flottesten unterwegs war, sprang Lorsbach mit 4,95 Metern am weitesten. Hier sammelte Berghäuser mit 4,53 Metern die drittmeisten Punkte. Nach dem Kugelstoßen (10,16 Metern) machte sie durch Saisonbestweite mit dem Schleuderball (39,42 Metern) in der Gesamtwertung wieder Boden gut.
Kleiner Abstand zur Spitze
Beim abschließenden Lauf über 1000 Meter stoppte die Uhr bei 3:53,9 Minuten. In der Endabrechnung nach fünf Disziplinen hatte Lena Berghäuser als Vizemeisterin mit ihrer fünfte Medaille bei der dritten DM-Teilnahme 52,062 Punkte gesammelt, während Finnja Lorsbach 52,112 Zähler aufwies.
Sauerweins Fünfkampf begann im Sprint über 100 Meter bei starkem Gegenwind mit der zweitschnellsten Zeit (12,14 Sekunden). Im Weitsprung schaffte er mit 5,89 Metern das drittbeste Ergebnis, im Kugelstoßen (11,69 Meter) war nur ein Konkurrent besser. Bei seiner seine Paradedisziplin, dem Schleuderballwerfen, spielte Sauerwein seine ausgewiesenen Stärken aus und schaffte tolle 59,44 Meter. Der amtierende DM-Zweite von den Loreleyhöhen liebäugelte diesmal sogar mit der Goldmedaille.
Als schärfster Konkurrent auf den Gesamtsieg entpuppte sich mit Jan Garweg (Reinshagener TB) ein starker Mittelstreckenläufer. Theodor Sauerwein musste nun Bestzeit über die 2000 Meter laufen und durfte nicht mehr als 30 Sekunden Rückstand zu Garweg lassen. Das gelang. Der von seinem Vater Jörg betreute Bornicher verbesserte mit 7:25,7 Minuten seine Zeit aus dem Vorjahr um über 10 Sekunden und blieb lediglich 13 Sekunden hinter seinem Rivalen. Das bedeutete den Sieg Fünfkampf mit 55,299 Punkten.