Mit einer Gold- und einer Silbermedaille kehrte Leichtathletin Lucie Biehl (TuS Katzenelnbogen/Klingelbach) von den Süddeutschen U18-Meisterschaften aus dem saarländischen St. Wendel zurück in den Einrich. Beim Kräftemessen der Besten aus gleich fünf Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) galt Biehl am ersten Tag in ihrer Spezialdisziplin, den Lauf über 800 Meter, als Favoritin. Sie führte das Feld auch über 700 Meter lang an, wurde aber auf der Zielgeraden aber noch von der für die LG Offenburg startende Judit Aechtle übersprintet und in 2:14,12 Minuten „nur“ Zweite.
Taktisch viel gelernt
Dieses Erlebnis nahm die ambitionierte junge Athletin als Motivation für den zweiten Tag mit und drehte den Spieß diese mal herum. Über 1500 Meter überließ Lucie Biehl der Konkurrenz bis zur Schlussrunde die Führungsarbeit, ehe sie einen langgezogenen Endspurt anzog und den Verfolgerinnen in 4:44,79 Minuten deutlich das Nachsehen lies. Damit wurde die dem Nationalkader angehörende Mittelstrecklerin nach dem Hallentitel über 800 Meter in München vor einem Jahr zum zweiten Mal Süddeutsche Meisterin. „Meisterschaftsrennen sind selten schnell, dafür aber häufig von Taktik geprägt. In diesem Bereich hat Lucie am Wochenende eine Menge gelernt“, freute sich ihr Trainer Klaus Föhrenbacher auch über den Zuwachs an Erfahrung „seiner“ Athletin, der bereits in knapp zwei Wochen bei den nationalen Titelkämpfen in der Wattenscheider Lohrheide hilfreich sein könnte.

Finn Wöll traf in St. Wendel im Endlauf über 800 Meter der Männer auf seinen ehemaligen Trainingspartner Timothy Erpenbach, der mittlerweile für den TV Waldstraße Wiesbaden startet. Beide konnten zwar nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen, lieferten sich aber auf den letzten Metern einen harten Zweikampf um Rang 5, den Timothy Erpenbach aus Klingelbach in 1:56,67 Minuten knapp für sich entschied. Wöll wurde mit acht hundertstel Sekunden Rückstand am Ende Sechster.