„Alles ist gerichtet, jetzt fehlen nur noch die Läufer“, erklärt Lothar Dongus, einer der TVO-Organisatoren, mit einem bangen Blick auf die Anmeldezahlen, die bisher hinter den Erwartungen und den Werten der Vorjahre zurückgeblieben sind. An den beginnenden Herbstferien kann es kaum liegen, in diesem Zeitfenster bewegte sich der Lauf in der Vergangenheit regelmäßig. Das zögerliche Anmeldeverhalten verwundert, schließlich gibt es in der Region kaum noch Läufe. Und traditionell ist die Organisation des TVO vorbildlich.
Zudem bieten die Odernheimer eine Strecke an, die jedermann in Angriff nehmen kann, die aber mit dem Eselspfad auch eine Besonderheit zu bieten hat. „Der lässt den Puls in die Höhe schnellen und ist eine sportliche Herausforderung“, sagt Dongus mit Blick auf die legendäre Steigung, die der Überlieferung nach die Heilige Hildegard von Bingen regelmäßig bewältigt hat, wenn sie zum Kloster Disibodenberg hinaufgestiegen ist. Deshalb trägt der Volkslauf auch den Beinamen „Auf den Spuren der Heiligen Hildegard“.
Kurs kann einmal oder zweimal gelaufen werden
Oben angekommen können die Läufer die Aussicht ins Glantal genießen, ehe es dann weiter zur Klosterruine und wieder nach unten und zurück zum Start-/Zielbereich in Odernheim geht. Der Fünf-Kilometer-Kurs kann einmal oder zweimal für die Langdistanz von zehn Kilometern gelaufen werden.
Die Odernheimer haben einiges unternommen, um für optimale Bedingungen zu sorgen. Bereits vor einem Monat wurde der Pfad freigeschnitten, in dieser Woche sind weitere Ausbesserungen geplant, zudem wurde die Strecke beschildert, damit sich niemand verläuft.
Neben den beiden Läufen für die Erwachsenen über den Eselspfad, die gemeinsam um 16 Uhr gestartet werden, gibt es zahlreiche Läufe für Bambini, Kinder und Jugendliche, die ab 15 Uhr durch den Ortskern von Odernheim führen. „Auf vielfachen Wunsch belohnen wir die Kinder nach dem Zieleinlauf auch wieder mit einer Medaille“, berichtet Dongus. Die älteren Semester belohnen sich nach dem Rennen dann an der Kuchentheke, die in der Odernheimer Sporthalle stets gut gefüllt ist. „Da liegen mir wieder viele Zusagen für Kuchen vor“, erzählt Dongus, der sich auf die Unterstützung zahlreicher Helfer verlassen kann, egal, ob in der Halle oder auf der Strecke.
Bei Anreise muss mehr Zeit eingeplant werden
Eine Sache haben die Odernheimer allerdings in diesem Jahr nicht im Griff – das sind die Unannehmlichkeiten und Umwege, auf die sich die Teilnehmer aufgrund der Brückensperrung in Staudernheim einstellen müssen. Die Laufveranstalter haben an allen möglichen Stellen darauf hingewiesen, „dass bei der Anreise mehr Zeit eingeplant werden muss“, wie Dongus erläutert. Und so hofft er nicht nur, dass sich noch einige Sportler anmelden, sondern auch, dass dann alle pünktlich an der Startlinie stehen werden.
Die Anmeldung erfolgt über das Internetportal race result. Sie ist dort bis Donnerstag, 20 Uhr, möglich. Nachmeldungen werden nur in Ausnahmefällen vor Ort entgegengenommen.