Hunsrück-Serie startet später
Kalte Dusche: Laubacher Volkslauf findet nicht statt
Beim 28. Laubacher Volkslauf im vergangenen Jahr brauchten die Läufer noch eine Abkühlung bei herrlichem Wetter, nun folgte die kalte Dusche in Form der Absage des Traditionslaufs.
Karl-Friedrich Schmitt. B&P Schmitt

Am 26. April sollte mit dem Laubacher Volkslauf die Serie der Volksläufe in der Region starten. Das wird sie aber nicht, denn der TuS sagte seinen Lauf ab, die 29. Auflage wird es vorerst nicht geben.

Die Nachricht auf der Homepage des TuS Laubach ist ein kurzer Einzeiler, der wichtigste Teil ist in Versalien geschrieben. „Der 29. Int. Volkslauf im Hunsrück findet dieses Jahr NICHT statt!“, heißt es im Wortlaut. Damit trifft es einen der traditionsreichsten Volksläufe im Rhein-Hunsrück-Kreis und den Start der Hunsrücker Laufserie. Am 26. April wäre der Startschuss zu den Läufen in der Region gefallen. Das tut er nun nicht. Die Frage ist: Warum nicht?

Ottmar Berg, der erste Laufwart des TuS, muss etwas ausholen: „Am 13. August 2024 gab es ein Unwetter in Laubach, mein Haus stand komplett unter Wasser. Keller, Heizungsraum, auch der Ehrenamtsraum, in dem viele Sachen von drei Jahrzehnten Hunsrück-Marathon drinstanden. In dem Raum war das Wasser 1,70 Meter hoch.“ Vieles musste weggeworfen werden, drei große Container standen vor Bergs Haus: „Anfang dieses Jahr habe ich dann gesagt, dass meine Frau und ich uns aufgrund der besonderen Situation nicht um den Volkslauf kümmern können wie immer.“ Berg ist bekanntlich einer der großen „Macher“ in der Hunsrücker Laufszene, er hat den Hunsrück-Marathon praktisch erfunden.

Vorstandsbeschluss führt zur endgültigen Absage

Dass Berg mit seiner Meinung nicht immer hinter demselbigen hält, ist auch kein Geheimnis – und so sagt er: „Mir tut es in der Seele weh, dass sowas abgesagt wird. Es kann doch nicht sein, dass, wenn wir das nicht stemmen können, man es dann nicht auf die Beine gestellt bekommt.“ Sebastian Bohn, seit rund zwei Wochen neuer Vorsitzender des TuS als Nachfolger von Dietmar Wagner, erklärt: „Von uns im Vorstand hat keiner gesehen, dass wir so etwas in vier oder sechs Wochen gestemmt bekommen und dann sollte man auch nicht versuchen, es krampfhaft zu machen.“ Berg hatte bei der Jahreshauptversammlung vorgeschlagen, den Lauf doch zu veranstalten. Letztlich gab es aber dann einen Vorstandsbeschluss, dass es keinen Volkslauf gibt. „Leider“ sagt Bohn. Auch Berg findet es schade, gibt sich aber kämpferisch: „Ich würde schon gerne die 30 noch vollmachen.“

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