Leichtathletik: Cochem-Zeller Cross-Serie endet mit höheren Teilnehmerzahlen wie vor Corona - Frage: Wie geht es weiter?
Eifelläufer dominieren auch zum Abschluss der 36. COC-Crosslaufserie
44. Nikolaus-Crosslauf des SV Schwarz-Weiss Alflen
Allein auf weiter Waldflur: David Simon vom RSC Untermosel gewann auch den Nikolauslauf des SV Schwarz-Weiß Alflen und damit die Langstrecke der Cochem-Zeller Crosslaufserie. Foto: Holger Teusch
Holger Teusch

Alflen. Im Schnitt mehr als 93 Teilnehmer kamen bei den drei Wertungsläufen der 36. Cochem-Zeller Crosslaufserie ins Ziel. Das sind deutlich mehr als beim Neustart vor einem Jahr (68) und sogar mehr als 2019 vor der Corona-Pandemie (89,75). Alles in allem also ein kleiner Achtungserfolg für eine der traditionsreichsten Veranstaltungsreihen in Rheinland-Pfalz.

„So etwas gibt es im Köln-Bonner Raum gar nicht“, sagte Mario Harrer aus Wesseling, der wie 83 weitere Läufer trotz winterlicher Bedingungen zum Abschlusslauf im Rahmen des 44. Nikolauslaufs des SV Schwarz-Weiß Alflen zum Sportplatz der SG Auderath/Alflen gekommen war.

Wie es mit der COC-Serie weitergeht, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Nach dem Tod des langjährigen Kreisvorsitzenden Theo Zenz sind die Leichtathleten im Kreis seit dem Frühjahr führungslos. Die Koordination durch Zenz fehlte. Die Auswertung der Serienwertung übernahm kurzerhand Michael Hammes vom SV Schwarz-Weiß Alflen. Anpacken, und machen war 2023 angesagt.

Aber es stellen sich Fragen: Findet sich jemand, der als Leichtathletik-Kreisvorsitzender in Zenz' Fußstapfen tritt? Auch eine vierte Veranstaltung für die Cross-Serie wäre nicht schlecht. Diese bestand bei der 36. Auflage wie bereits im Vorjahr nur aus drei Rennen. Nachteil für die Sportler: Es gab kein Streichresultat. Also hieß es von Angang Oktober bis Anfang Dezember gesund bleiben, um an allen drei Rennen teilnehmen zu können.

Überraschungen gab es beim Serien-Finale keine mehr. Die 17-jährige Lisa Weberskirch vom TuS Kaisersesch sicherte sich auf der Mittelstrecke genauso wie ihre Vereinskameradin Pia Fischer auf der Langdistanz mit dem dritten Sieg in Folge auch den Serientitel. Über sieben Kilometer ließ David Simon vom RSC Untermosel nichts anbrennen. Wie gut der ehemalige Bundesliga-Mountainbiker aus Büchel läuferisch in Form ist, zeigt seine Zeit von 27:38 Minuten auf dem verschneiten, aber trotzdem teilweise schlammigen Parcours. Mit dieser Zeit bewegt er sich auf Höhe des viermaligen Gewinners Vadim Penner (HSC Gamlen). In den Jahrzehnten, während denen auf diesem Parcours gelaufen wird, waren nur wenige Läufer wie beispielsweise Junioren-WM-Teilnehmer Lars Haferkampf 2002 bei seinem Streckenrekord (25:21) schneller.

Auf der Mittelstrecke zeigte Tim Fuhrmann ansteigende Form nach seiner langen Verletzungspause. Der U-20-Junior vom TV Cochem kontrollierte das Rennen, ließ den Gewinner der Kurzstreckenrennen in Bremm und Kaisersesch, Günter Willems, fürs Tempo sorgen, um den Läufer vom SV Neunkirchen-Steinborn und Jan Gilles von der DJK Kelberg im Spurt sicher zu distanzieren. Der Kelberger sorgte auch für die einzige kleine Überraschung in der Serienwertung. Dank der Wertung durch Zeitaddition (statt durch Addition der Platzierungen) verwies er Willems auf den zweiten Platz der Serienwertung.

Von Holger Teusch

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