Zum 43. Mal organisiert des SV Schwarz-Weiß Alflen einen Nikolaus-Crosslauf. Ohne Corona wäre es bereits die 45. Veranstaltung. Der Nikolaus-Crosslauf ist die älteste Laufveranstaltung im Kreis Cochem-Zell. „Die Strecke, die sehr gut präpariert war, erforderte von allen Läufern vollen Einsatz“, schrieb die Rhein-Zeitung am 12. Dezember 1978. „Unerwartet starkes Echo“ lautete eine der Schlagzeilen über den ersten Nikolaus-Crosslauf des SV Schwarz-Weiß Alflen. 101 Läufer kamen 1978 zur Premiere.
In den ersten Jahren wurde im Distrikt Heipert bei Alflen gelaufen. Ob knochenhart gefrorener Boden, Schnee oder bodenloser Schlamm, Cheforganisator Josef Holten und seine Mannen präparierten den Parcours immer optimal. Die unterschiedlichen Bodenverhältnisse machen auch heute noch den Reiz des Nikolaus-Crosslaufs aus. Jeder Schritt will überlegt sein. Laufen als Training für Kopf und Körper.
Vor 35 Jahren wurde allerdings zum letzten Mal bei Alflen gelaufen. 1983 entschloss man sich, den Nikolaus-Crosslauf am Auderather Sportplatz zu veranstalten. Grund hierfür waren neben fehlenden Sanitäreinrichtungen auch die meist matschige Anfahrt über Feldwege. 1991 übernahm die damals erst 19-Jährige Nicole Latter (Mädchenname Thull) die Organisation von Josef Holten, der aus gesundheitlichen Gründen kürzer trat. Zwei Jahrzehnte lenkte sie die älteste COC-Laufveranstaltung. Heute ist Michael Hammes beim SV Alflen der Crosslauf-Chef.
Einen Aufschwung erfuhr der Nikolaus-Crosslauf durch die Aufnahme in die Cochem-Zeller Crosslauf-Serie 2009. Dadurch stiegen die Teilnehmerzahlen um ein Viertel. Am Sonntag ist der Nikolauslauf sogar Finale des in diesem Jahr nur drei- statt vierteiligen Laufserie. Erster Anwärter auf den Serien-Sieg auf der Langstrecke ist Ralf Zenz aus Klotten.
Der Strecken des Nikolauslaufs sind eines Crosslauf-Finales mehr als würdig. Sie führen rund um und über den Sportplatz der SG Auderath/Alflen an der B 259. Von den Läufern wird so ziemlich alles abverlangt, was das Laufen im Gelände abwechslungsreich und interessant macht. Es geht über schmale Pfade quer durch den Wald, über Gräben und in scharfen Kurven um Bäume herum. Ein gut befestigter Feldweg gehört ebenso zum Untergrund, wie Waldwege und Wiese. Die Steigungen und Gefällstücke auf der in den Hauptläufen 1750 Meter langen Runde sind zwar nicht allzu lang, zwingen die Läufer aber ständigen Rhythmuswechseln. Der Zeitplan am Sonntag in Auderath:
14 Uhr Bambini Jahrgänge 2015 und jünger (300 Meter)
14.10 Uhr Kinder Jahrgänge 2011-2014 (800 Meter)
14.25 Uhr Jugend Jahrgänge 2007-2010 (1600 Meter)
14.40 Uhr Jugend- und Mittelstreckenlauf (ab Altersklasse U 18, 3500 Meter)
14.45 Uhr Walking (3500 Meter)
15.15 Langstrecke (7 km)