5000 Teilnehmer und beste Stimmung beim 19. Siegerländer AOK-Firmenlauf - Thomas Magnete seit 15 Jahren mit dabei
Bunter Betriebsausflug im XXXL-Format: 5000 Teilnehmer und beste Stimmung beim Siegerländer Firmenlauf

Siegen/Herdorf. Dieser Abend des 22. Juni 2022 war bunt, fröhlich, ideenreich, lautstark – aber vor allem laufstark. Zwei Jahre lang hatte die Corona-Pandemie das große Sportevent ausgebremst, jetzt feierten 5000 Teilnehmer bei hochsommerlichen Temperaturen und bester Stimmung eine gelungene Rückkehr des Siegerländer AOK-Firmenlaufs. Viele Läuferinnen und Läufer waren in bunten Team-Shirts oder in ausgefallenen Kostümen auf die 5,5 Kilometer von Weidenau bis in die Siegener Innenstadt und wieder zurück auf die Strecke gegangen, und angefeuert von Tausenden Zuschauern am Straßenrand hatte der Lauf wieder Volksfestcharakter.

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Firmenlauf in Siegen, das ist für die leistungsorientierten Sportlerinnen und Sportler der schnellste Citylauf in Südwestfalen vor toller Kulisse – für die allermeisten ist es aber eine Mischung aus buntem Straßenkarneval und Betriebsausflug im XXXL-Format. Dass es vor der Pandemie noch fast 4000 Starter mehr waren, das spielte wirklich keine Rolle. Organisator Martin Hoffmann: „Unser Sicherheitskonzept mit einer reduzierten Starterzahl und einem erweiterten Startbereich ist voll aufgegangen. Die Stimmung im Ziel auf dem gut gefüllten Bismarckplatz war super und es gab kaum einen Unterschied zu 2019. Ich habe aus den Unternehmen nur positive Rückmeldungen bekommen.“

Dezentrale Läufe zur Überbrückung

Zwei Jahre lang hatten Hoffmann (:anlauf Siegen) und sein Team Alternativkonzepte für „virtuelle“ oder besser gesagt „dezentrale“ Firmenläufe erarbeitet – die waren auch auf riesengroßes Interesse gestoßen und manch ein Unternehmen hat diese Variante nun zu einem zusätzlichen eigenen kleinen Firmenlauf ins Jahresprogramm aufgenommen. 2020 war der Siegerländer AOK-Firmenlauf mit 5000 Teilnehmern einer der größten eigenständigen Firmenläufe Deutschlands in „virtueller“ Form, im zweiten Pandemiejahr 2021 ging dann auch das Konzept „Der Firmenlauf kommt in die Firmen“ mit 100 dezentralen, eigenständigen Firmenläufen mit 4500 Starterinnen und Startern aus 230 Unternehmen voll auf.

Doch bei aller Freude über diese Form der Veranstaltung war es eben für viele nur ein Kompromiss. Nach monatelangem Homeoffice, nach Konferenzen via Zoom oder Teams, nach ausgefallen Firmenfesten und abgesagten Betriebsfeiern hatten die Beschäftigten vieler Unternehmen auf diesen Moment zur Rückkehr des gemeinsamen Firmenlaufs in Präsenz gewartet. Zusammen Laufen und Spaß haben, das Treffen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anderer Firmen – und natürlich das Bier (ob mit oder ohne Alkohol), die Pizza, oder die Bratwurst im Ziel, das hat eben gefehlt. Die riesengroße Freude über den Firmenlauf war in vielen Gesichtern abzulesen.

Nun heißt der Lauf in Siegen zwar Siegerländer AOK-Firmenlauf – doch die Firmenläuferinnen und -Läufer kommen aus Unternehmen in ganz Südwestfalen, aus Hessen und auch aus dem Kreis Altenkirchen. Seit nunmehr 15 Jahren ist zum Beispiel die Thomas Magnete GmbH aus Herdorf mit viel Begeisterung am Start. Thomas ist mit 900 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Kreisgebiet und wurde von der AOK und dem TÜV Saarland schon für sein qualifiziertes Gesundheitsmanagement mit dem Zertifikat „Gesundes Unternehmen“ in Gold ausgezeichnet. „Nach zwei Jahren Pandemie haben wir uns alle unheimlich auf diesen gemeinsamen Lauf gefreut. Es war super schön, die Stimmung unter den Kolleginnen und Kollegen war riesig, es hat wieder Spaß gemacht“, freute sich im Ziel Greta Kipping, Key Account Managerin Vertrieb im Bereich Mobility Solutions und seit vielen Jahren die Firmenlauf-Multiplikatorin im Unternehmen.

Lauftreff? „Keine schlechte Idee“

„Diesmal hatten wir 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Fertigung, der Logistik, dem Vertrieb und auch wieder einige Abteilungsleiter im Laufteam. Die einen kommen aus dem tiefsten Westerwald, die anderen aus dem Bergischen Land. Der Lauf in Siegen ist immer als Termin für uns gesetzt“, erläutert Kipping und ergänzt: „In der Vorbereitung läuft meist jeder für sich oder die Kollegen treffen sich in kleinen Gruppen. Einen Lauftreff haben wir noch nicht, eigentlich keine so schlechte Idee. Es wäre ja schön, alle zusammen zu haben. Ich weiß aber nicht, ob das gemeinsame Lauftraining auch klappen würde bei den unterschiedlichen Terminen und Verpflichtungen, die jeder von uns hat.“

Der nächste Lauftermin aber, der ist bereits fest im Terminkalender eingetragen. Am 16. September feiert nämlich auch der 10. Westerwälder Firmenlauf in Betzdorf, ebenfalls organisiert von Martin Hoffmann, sein Comeback nach zwei Jahren Coronapause. Multiplikatorin Greta Kipping geht davon aus, dass dann noch ein paar Kollegen mehr am Start sein werden und lacht: „Dann zählt nur noch ein Attest als Absage.“

Von Frank Steinseifer

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