70 Flaschen Wein, das war der Siegerpreis von Simon Bong beim Kröver Mitternachtslauf. Mit so viel Rebensaft wurde der Läufer des LT haspa Marathon Hamburg aufgewogen, der die 39. Auflage des Kultlaufs an der Mittelmosel über neun Kilometer gewann. Schnellste Frau war zum dritten Mal in Folge Katharina Wehr vom ASV Duisburg (31:56) vor der für den LT Schweich startenden Michelle Trumm aus Steiningen nahe Ulmen (33:01).
„Ich hatte Bilder gesehen und so ein bisschen eine Idee davon bekommen, wie die Stimmung ist, aber es war noch zehnmal besser“, sagte Bong über die Atmosphäre an der Mosel. Es wurde aber ein hartes Stück Arbeit über neun Kilometer. Die unerwartet vielen, scharfen Kurven und die Anstiege, die immer wieder den Laufrhythmus unterbrechen, sind eine weitere Herausforderung beim Mitternachtslauf.

Die Benedikt Althoff gut kennt. Der in Zell lebende Läufer feierte in 28:50 Minuten als Drittplatzierter hinter Bong (27:29) und dem Duisburger Jan Neuens (28:37) seinen ersten Podestplatz im Hauptlauf. Seit Kindesbeinen ist Althoff regelmäßig Gast in Kröv. „In jedem der Läufe, die der Mitternachtslauf zu bieten hat, habe ich bisher mindestens einmal auf dem Podium gestanden“, erzählt er von seinen Siegen vom Schüler bis zum 3,4-Kilometer-Firmen-, Jugend- und Jedermannslauf: „Der dritte Platz im Hauptlauf hat mir noch gefehlt – und natürlich ein Sieg.“ Für die 40. Auflage in 2026 hat der Zeller also noch Ziele.
Genauso wie Tim Fuhrmann. Der Cochemer belegte diesmal im 3,4-Kilometer-Lauf in 11:23 Minuten den fünften Platz. Die Mannschaft der VVR-Bank, komplettiert durch Luca Savioli und Lennart Mohr, führte er damit auf Platz zwei. Lediglich 13 Sekunden schneller war das Team von Ski-Keller Kaulard+Schroiff. Im Schülerlauf über 2,2 Kilometer siegte Jonathan Leiss vom TSV Emmelshausen in 7:19 Minuten.
COC-Talente stark beim Mini-Internationalen in Koblenz
Dass es diesmal nicht ganz zum Mannschaftssieg reichte, konnte Fuhrmann verschmerzen. Am Tag zuvor schaffte der Mittelstreckenspezialist vom TV Eintracht Cochem beim Mini-Internationalen in Koblenz über 1500 Meter mit 4:19,44 Minuten endlich wieder den Sprung unter die 4:20-Minuten-Schallmauer. Pech dagegen für Yannick Pütz: Der Greimersburger im Trikot des PST Trier feierte zwar einen Sieg, verpasste seine 800-Meter-Bestzeit in 1:55,83 Minuten aber wieder knapp (um 0,47 Sekunden). Einen (erwarteten) Leistungssprung konnte dagegen Finn Dörrenberg machen. Der aus Berenbach bei Ulmen stammende ehemalige Rheinland-Pfalz-Hallenmeister über 400 Meter blieb auf der Stadionrunde erstmals unter 50 Sekunden – und zwar mit 48,54 Sekunden deutlich. Ebenso klar verbesserte sich Frieda Balles. Die 14-Jährige vom TV Eintracht Cochem war in Koblenz mit 2:22,1 Minuten über 800 Meter noch einmal gut zwei Sekunden schneller als zwei Wochen zuvor bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften in Neuwied.