Vier Starts, vier Titel
Aart Brünner beweist erneut seine Extra-Klasse
Aart Brünner ragte aus heimischer Sicht bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften in Neuwied heraus.
René Weiss

Das Aufgebot an Leichtathleten aus Vereinen des Rhein-Lahn-Kreises war zwar klein, aber die Ausbeute bei den Landesmeisterschaften der U16 und U20 in Neuwied stellte Sportler, ihre Trainer und Betreuer vollauf zufrieden.

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Zwar nur knapp eine Handvoll Leichtathleten aus Vereinen aus dem Rhein-Lahn-Kreis war bei den Landesmeisterschaften der U16 und U20 im Rhein-Wied-Stadion in Neuwied mit von der Partie. Um die Erfolge und Medaillen zu zählen, die das heimische Quartett dort erzielte, waren dann aber beide Hände notwendig.

Vier Starts, vier Titel und dabei vier erfüllte Qualifikationsleistungen für die nationalen Titelkämpfe der U16, die Anfang Juli im Ulmer Donaustadion ausgetragen werden: Viel besser hätten die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften für Aart Brünner von der LG Lahn-Aar-Esterau kaum laufen können. Knapp war die DM-Quali dabei nur im Sprint über 100 Meter, denn im Vorlauf lag Brünner noch knapp über der Norm von 11,80 Sekunden. 11,78 im Endlauf bescherten dem Landeskader-Athleten dann aber nicht nur die ersehnte Quali, sondern auch den Rheinland-Pfalz-Titel.

Souverän erfüllte Brünner die geforderten Leistungen im Hürdensprint über 80 Meter sowie im Kugelstoßen und Diskuswurf. Mit 11,07 Sekunden lag das vielversprechende Talent in seiner Paradedisziplin Hürdenlauf beachtliche 33 Hundertstelsekunden unter der Quali-Norm, sein weitester Stoß mit der Kugel fiel mit 14,38 Metern 38 Zentimeter weiter als gefordert, und im Diskuswurf waren es sogar 3,14 Meter, womit der Schützling von Trainer Edwin Schiebel die notwendige Mindestleistung übertraf.

Noah Schiele landere bei seinem besten Versuch im Weitsprung bei 4,86 Metern im Sand, was ihm die Silbermedaille einbrachte.
René Weiss

Mit vier Medaillen bei vier Starts glänzte in Neuwied Noah Schiele (M14, ebenfalls LG Lahn-Aar-Esterau). Eine Bestzeit über 80-Meter-Hürden von 12,71 Sekunden bescherten ihm den Landesmeistertitel seiner Altersklasse. Auch über 100 Meter lief Noah schneller als jemals zuvor und wurde in 13,18 Sekunden Dritter. Etwas hinter seinen eigenen Erwartungen zurückblieb der Schüler hingegen im Hoch- und Weitsprung, wo er bei den Regionalmeisterschaften in Bad Ems mit noch deutlich besseren Leistungen aufgewartet hatte, die auch in Neuwied für den Landestitel gereicht hätten. Lange Wartezeiten brachten Schiele aber etwas aus dem Konzept. So gab’s mit 1,50 Metern im Hochsprung und 4,86 Metern im Weitsprung am Ende jeweils Silbermedaillen zur Belohnung.

Trotz Trainingsrückstand über die doppelte Stadionrunde top

Dass Luisa Garaboa vom Diezer TSK Oranien in der Deichstadt ihren Titel über 800 Meter verteidigen konnte, kam laut Trainer Lutz Preußner einem kleinen Wunder gleich, denn aufgrund einer Verletzung hatte sie von Oktober bis Anfang Februar fast überhaupt nicht trainieren können. Ihre Zeit von 2:26,10 Minuten gleich beim ersten Saisonstart über die doppelte Stadionrunde lässt für den weiteren Verlauf der Saison hoffen. Nur vier Sekunden fehlen Luisa Garaboa dabei noch zur DM-Norm.

Mit Jonas Dasbach kam in Neuwied auch ein Athlet der TG Oberlahnstein zu Landesmeister-Ehren. In 60,09 Sekunden war Dasbach Schnellster über 400-Meter-Hürden.

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