Adventstrail der LLG Hunsrück
800 Meldungen sind Rekord: Mehr geht nicht in Argenthal
Auch wenn es diesmal wohl keinen Schnee gibt, hoffen die rund 800 gemeldeten Teilnehmer des Argenthaler Quarzit Adventstrail am Sonntag auf einen Wintertraum im Soonwald.
Holger Teusch

Es gibt immer wieder was Neues beim Argenthaler Adventstrail. Etwas ganz Neues wäre der Sieg eines Argenthaler. Bislang hatte der Age-Rechner immer etwas dagegen.

Lukas Polz hält beim Argenthaler Quarzit Adventstrail mit 44:23 Minuten die Streckenrekorde auf der 11,8-Kilometer- und mit 1:08:48 Stunden auf der 17,6-Kilometer-Distanz. Doch ganz oben auf dem Siegertreppchen stand der 30-Jährige noch nie. Denn bei dem Geländelauf mit der weit und breit einmalige Agefaktor-Wertung spülte es jedes Mal einen starken Altersklassenläufer vor Polz. Mit dem Agefaktor werden Leistungen von Läufern unterschiedlichen Alters mit Zeitboni für Senioren vergleichbar gemacht.

Traillaufspezialist Polz hat seine Wurzeln im Hunsrück und wird auch beim achten Adventstrail am Sonntag wieder als einer der Ersten von der 17,6-Kilometer-Distanz zurück im Ziel erwartet. „Wie ich Lukas kenne, ist er die Strecke schon ein paarmal abgelaufen“, sagt Dirk Müller vom Adventstrail-Ausrichterverein LLG Hunsrück.

Christbaumkugeln für Vielfalt

Spontan mitlaufen, ist diesmal nicht möglich. Nachmeldungen werden keine mehr angenommen, bedauert Müller: „Wir sind am Anschlag!“ Knapp 800 Meldungen liegen vor. Rekord! Auf großen Anklang trifft die Weihnachtsbaumkugelaktion. Die Läufer sind aufgefordert, Christbaumkugeln mitzubringen, um damit einen Tannenbaum zu schmücken. „Ich hoffe, dass ein Baum reicht“, sagt Müller. Die Rückmeldungen seien sehr gut. Mit vielen unterschiedlich gestalteten Kugeln will die LLG Hunsrück die Vielfalt in Sport und Gesellschaft symbolisieren und an Toleranz appellieren.

Während bei den Männern über 17,6 Kilometer (Start 10.45 Uhr) Vorjahressieger Nils Bergmann auf der Meldeliste fehlt, will die aus Buch stammende Iris Walter (TV Meisenheim) ihren Vorjahrestitel verteidigen. Im vergangenen Jahr ließ die Läuferin der Altersklasse W55 dank Agefaktor unter anderem die ehemalige Rheinland-Pfalz-Meisterin Franziska Schneider (Selbstläufer Altenahr) hinter sich, die kürzlich beim Wolfgangseelauf in Österreich den dritten Platz belegte. Schneider war 2023 beim Adventstrail zwar mehr als acht Minuten schneller als Walter, ist als W30-Läuferin aber zu jung, um in den Genuss eines Agefaktors zu kommen.

Fiedler wirft Fehdehandschuh hin

Über 11,8 Kilometer (11 Uhr) wirft der aus Bad Kreuznach stammende und mit 2:28:46 Stunden über Marathon notierte Fabian Fiedler (LC Bingen/M30) Vorjahresgewinner Lutz Kohlhaas (Spvgg Wildenburg/M50) den Fehdehandschuh hin. Bei den Frauen hat Streckenrekordlerin Kathrin von Eichel (Meddys LWT Koblenz/55:01) wieder gemeldet, nachdem sie im vergangenen Jahr ausgesetzt hatte. 2023 ging der Sieg an W-55-Läuferin Irene Bell (LG BSN) vor einer der ältesten Teilnehmerinnen: Irene Klas-Gundel (LG Meulenwald Föhren) kommt dieses Jahr als mittlerweile 75-Jährige und WM-Bronzemedaillengewinnerin wieder.

Auf der 2,9-Kilometer-Kurzdistanz (10 Uhr) gibt es beim Adventstrail keine Agefaktor-Wertung. Streckenrekordler Paul Ackermann will hier seinen Titel verteidigen. Läufer wie der 18-Jährige vom LV Merzig kommen auch am ehesten für die erstmals ausgeschriebene Sprintwertung an der „Eidaler Wand“, einem etwa 340 Meter langen Steilstück, infrage.

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