Ringen, 2. Bundesliga: Heimsieg am Samstag gegen den aufstiegsunwilligen KSV Rimbach ist im Kampf um den Klassenverbleib Pflicht
Lage für die Wrestling Tigers Rhein-Nahe ist kompliziert – Heimsieg ist jedenfalls Pflicht
Verlassen die Ringer von Karl-Heinz Helbing (links), dem Trainer der Wrestling Tigers Rhein-Nahe, auch am Samstagabend in der Jahnhalle die Matte jubelnd? Wichtig wäre es im Abstiegskampf. Foto: Klaus Castor
Klaus Castor

Bad Kreuznach. Mit zwei Punkten Rückstand auf den zum sicheren Verbleib in der Zweiten Bundesliga nötigen sechsten Platz gehen die Wrestling Tigers Rhein-Nahe zum zumindest vorläufigen Saisonabschluss am Samstag, 19.30 Uhr, in die Heimbegegnung gegen den KSV Rimbach.

Ein Heimsieg in der Bad Kreuznacher Jahnhalle ist die Voraussetzung, um den Relegationskämpfen im neuen Jahr zu entgehen. „Wir werden die Mannschaft so stark wie möglich stellen“, kündigt Tigers-Geschäftsführer Oliver Eich an. Gleichzeitig müssen die Gastgeber hoffen, dass die RG Kurpfälzer Löwen ihren Heimkampf gegen den SRC Viernheim verlieren, was angesichts der Stärke beider Kontrahenten eigentlich der Normalfall wäre.

Manipulation gewittert

Doch so einfach ist die Lage nicht, denn in der Vorwoche sorgte die Begegnung des KSV Rimbach bei der RKG Reilingen/Hockenheim für Aufsehen. Beide Mannschaften boten nur neun Mann auf, ein Reilinger hatte zudem Übergewicht. Damit stand zunächst der 36:0-Sieg der Rimbacher fest, doch beim obligatorischen Freundschaftskampf fehlte plötzlich der KSV-Schwergewichtler, wodurch die Gäste die Sollzahl von neun Ringern ebenfalls nicht mehr erreichten. „Hier haben beide Vereine offensichtlich versucht, den Aufstieg zu verhindern“, witterte Manuel Senn, der für die Bundesligen zuständige Vizepräsident des Deutschen Ringerbunds, eine Wettbewerbsmanipulation.

Die Vereine mit Punktabzügen zu bestrafen, wäre widersinnig gewesen, weil sie, falls der Verdacht berechtigt war, damit ihr Ziel erst recht erreicht hätten. Die Begegnung wurde 0:0 gewertet, beide Kontrahenten erhielten einen Punkt. Die Rimbacher haben damit keine Chance mehr, Zweiter zu werden und aufsteigen zu müssen, können deshalb in Bad Kreuznach aber wieder mit voller Mannschaft antreten.

Womöglich reicht auch ein Sieg nicht

Genau das befürchtet Eich. „Weil die Rimbacher unter Beobachtung stehen, werden sie sich keinen Fauxpas mehr erlauben“, erläutert der Geschäftsführer. Viel schlimmer aber: Jetzt sind die Viernheimer akut aufstiegsgefährdet. Gewinnen sie bei den Kurpfälzer Löwen, und verliert zur gleichen Zeit die RKG Reilingen/Hockenheim in Baienfurt, wären die Viernheimer auf Grund des direkten Vergleichs mit den Reilingern Zweiter. Will sagen: Auch ein Sieg könnte den Tigers nicht helfen, denn auf Schützenhilfe aus Viernheim dürfen sie nicht bauen.

Gert Adolphi

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