Veränderungen beim Aufsteiger
VfL-Team überrascht mit Trainerlösung
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Der Klassenverbleib ist das große Ziel der Hockeyspielerinnen des VfL Bad Kreuznach. In die neun ausstehenden Regionalliga-Partien geht der Aufsteiger mit einigen Veränderungen.

Neue Wege gehen die Hockeyspielerinnen des VfL Bad Kreuznach: In der Rückrunde ihrer ersten Regionalliga-Saison coachen sie sich auf eigene Faust, während die Trainer Georg Schmidt und Alex Dehmer sich im Hintergrund halten. „Wir haben gemerkt, dass irgendwie kein Zug mehr drin ist. Das hat man auch an der Trainingsbeteiligung gesehen. Mit der Mannschaft haben wir uns darauf geeinigt, dass wir in die zweite Reihe zurücktreten“, sagt Schmidt. Er wird das Team unterstützen, wo immer Bedarf ist, und auch mit zu den Spielen fahren, während sich Dehmer auf die Bereiche Videoanalyse und Taktik konzentriert.

Was auf den ersten Blick unerwartet erscheinen mag, ist aus Schmidts Sicht kein ungewöhnlicher Prozess in der Umbruchphase, in der sich viele Spielerinnen befinden. Nach dem Abitur beginnt für viele eine Neuorientierung, sie gehen auf Reisen oder zum Studium. Zudem rücken aus dem 2008er-Jahrgang etliche Spielerinnen auf. „Hinzu kommt, dass Alex und ich das Team seit über vier Jahren trainieren. Ich habe einen Teil der Mannschaft sogar seit den Bambini“, berichtet Schmidt.

Integration der Jugendspielerinnen ist ein Ziel

Das Training wird vorerst von Luisa Bäder geleitet, die aufgrund einer Verletzung selbst nicht spielen kann. „Das ist eine Interimslösung, die von den Spielerinnen selbst kam. Und sie wollen sich auch bei der Suche nach einem neuen Trainer engagieren“, erläutert Schmidt und nennt einen weiteren Aspekt, der durch die neue Ausrichtung gewährleistet ist: eine Ansprache auf Augenhöhe.

Nicht mehr zur Verfügung stehen Malena Hammel und Luise Bretz (Studium), dafür rücken aus der Jugend zehn, zwölf Spielerinnen hoch. „Die Rückrunde wird eine Herausforderung. Die bisherigen Spielerinnen zusammenzuhalten und die neuen, die hochrutschen, zu integrieren, wird nicht leicht“, weiß Schmidt. Das gilt auch für den Kampf um den Klassenverbleib, denn in der Liga geht es sehr eng zu. Zwischen dem vorletzten Platz, den der VfL aktuell belegt, und Rang zwei liegen gerade einmal drei Punkte. Das einzige Team, das sich an der Spitze etwas abgesetzt hat, ist der Hanauer THC, bei dem die VfLerinnen zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte am Samstag um 18 Uhr zu Gast sind.

„Erst der Tabellenführer und eine Woche später der Mitaufsteiger aus Bayreuth, der auf dem zweiten Platz steht. Das wird nicht einfach.“
Georg Schmidt

Schmidt weiß um die Schwere des Startprogramms: „Erst der Tabellenführer und eine Woche später der Mitaufsteiger aus Bayreuth, der auf dem zweiten Platz steht. Das wird nicht einfach. Aber wir wollen auf jeden Fall den HC Heidelberg hinter uns lassen, wenn möglich zwei Teams, dann wären wir auf der sicheren Seite.“ Zuversichtlich stimmt ihn das Vorbereitungsturnier beim TSV Schott Mainz am vergangenen Wochenende. Zwar gingen beide Spiele verloren – 0:2 hieß es gegen den TSV, 1:2 gegen den Mannheimer HC II – doch insgesamt schlug sich das neu zusammengestellte Kollektiv gut. Und die Vorfreude, dass es endlich wieder losgeht, ist groß.

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