Begeistert äußerte sich Georg Schmidt nach dem Endspielerfolg. „Wir haben hoch verdient gewonnen“, sagte der VfL-Trainer. „Wir hatten uns den Sieg schon zugetraut. Im Finale muss man aber auch etwas draufhaben. Das haben wir gezeigt.“ Die Bad Kreuznacher waren mit über 100 Anhängern in die Vorderpfalz gefahren. Die machten die Partie zum Heimspiel für die Auswärtigen.
Nach nervösem Beginn beider Teams entwickelte sich schnell ein offensiver Schlagabtausch. Taktisch gut eingestellt, übernahm der VfL aber mehr und mehr die Initiative und dominierte die Begegnung. 20 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gelang Lena Herrmann der umjubelte Führungstreffer. Auch nach der Pause blieben die Bad Kreuznacherinnen am Drücker, scheiterten aber ein ums andere Mal an der starken Frankenthaler Torhüterin. Sieben Minuten vor Schluss gelang Ida Grünewald mit dem 2:0 die endgültige Entscheidung. Der VfL war am Ziel.
Die Bad Kreuznacherinnen hatten eine geschlossene Teamleistung gezeigt. Aus dem Kollektiv hoben sich allerdings Constanze Dreyse und Zennur Wand heraus. Sie lösten ihre Defensivaufgaben mit Bravour. VfL-Torfrau Lina Dietrich hatte einen Sahnetag erwischt und zeigte mehrere vorzügliche Paraden. Obwohl einige Bad Kreuznacherinnen grippegeschwächt in das Endspiel gegangen waren, waren die Gäste in der Breite besser besetzt.
Der Finalsieg krönte eine überragende Saison. In der Vorrunde hatte der VfL keinen Punkt abgegeben und sich mit 55:3 Toren den Gruppensieg gesichert. Auch im Viertel- und Halbfinale zeigten die Bad Kreuznacherinnen keine Schwäche. Mit einem 4:0 über den Dürkheimer HC und einem 6:0 über die TG Worms zogen sie ins Endspiel ein. Schmidt betrieb insofern etwas Understatement, als er resümierte: „Der VfL hat sich gut verkauft.“ hwh