Hockey: Frauen des VfL Bad Kreuznach spielen ab Spätsommer in der Regionalliga
VfL Bad Kreuznach: In einem Hexenkessel wird dornenreicher Aufstieg gekrönt
VfL - Freiburg
Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die Hockeyspielerinnen des VfL Bad Kreuznach (weiße Trikots) freuen sich nach dem Gewinn der Aufstiegsrunde über den Sprung in die Regionalliga. Foto: Klaus Castor
Klaus Castor

Freiburg/Bad Kreuznach. Ein weiterer Meilenstein ist erreicht. Die Hockey-Frauen des VfL Bad Kreuznach sind in die Regionalliga aufgestiegen. Mit einem 1:1 (0:0) bei der Freiburger Turnerschaft vergoldeten die Bad Kreuznacherinnen das 2:0 aus dem Hinspiel und sind damit ab der neuen Saison wieder drittklassig unterwegs.

Lesezeit 2 Minuten

Von 1986 an spielten die Blau-Weißen bereits einige Jahre in der Bundesliga, ehe der Absturz in die Verbandsliga begann, dem sogar eine Abmeldung des Frauenteams folgte. „Dieser Moment war aber zugleich der Start eines dornenreichen Neuanfangs mit der Ausbildung junger Spielerinnen, die nun das Korsett des erfolgreichen Teams bilden“, erinnerte Hans-Wilhelm Hetzel, der Abteilungsvorsitzende des VfL. Er ergänzte: „Mit der Verpflichtung unseres hauptamtlichen Trainers Alex Dehmer und der guten Zusammenarbeit mit Georg Schmidt und Kerstin Dreyse wurde der Grundstock für eine Erfolg versprechende Zukunft gelegt. Ich freue mich sehr für unsere Übungsleiter, dass ihr Weg gekrönt wurde. Das Ganze ist absolut eine Bestätigung unserer guten Jugendarbeit, die auch im männlichen Bereich erkennbare Früchte zeigt.“

Angesichts der Bedeutung des Erfolgs war der Jubel im Bad Kreuznacher Lager gewaltig. Die Spielerinnen feierten ausgelassen mit den vielen mitgereisten Fans. Völlig zu Recht, denn schließlich ist dem jungen Team damit der Durchmarsch von der Verbandsliga bis in die Regionalliga gelungen – wohl wissend, dass dort nun die Luft dünner werden dürfte.

Die Partie in Freiburg war alles andere als ein Zuckerschlecken für den VfL. Das lag zum einen am Wetter. Bei strömendem Regen entwickelte sich eine Wasserschlacht. Zum anderen hatten die ambitionierten Freiburgerinnen viele lautstarke Anhänger mobilisiert. „Wir hatten den Eindruck, dass alle Studenten aus der näheren Umgebung zur akustischen Unterstützung angeheuert worden waren. So entstand ein richtiger Hexenkessel“, berichtete Hetzel. Auch sportlich ließen die Gastgeberinnen keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie den Spieß umdrehen und die Hinspiel-Niederlage wettmachen wollten. Der umkämpfte Vergleich bewegte sich stets auf Augenhöhe, Torchancen gab es auf beiden Seiten. Kurz vor dem Ende des dritten Viertels nutzte Lena Herrmann eine, als sie eine kurze Ecke zum vorentscheidenden 1:0 für den VfL versenkte. Das 1:1 in der 50. Minute fiel fast ein bisschen überraschend.

„Das war vom Spielverlauf her ein klares Unentschieden“, bilanzierte VfL-Coach Dehmer, der die starke Leistung und die intakte Moral seines Kollektivs lobte. „Unsere Taktik wurde vom Team bestens umgesetzt. Wir wollten nämlich in Freiburg nicht nur verteidigen, sondern aktiv mitspielen und auf Fehler des Gegners warten“ erklärte Dehmer und ergänzte: „Die Anfangsphase haben wir dank einer starken Verteidigung gut überstanden. Bei unseren Tempogegenstößen haben wir uns einige Chancen erspielt, die wir dann auch zur Führung genutzt haben. Nach dem Ausgleich haben wir das Resultat bis zum erlösenden Schlusspfiff gehalten.“

Nach einer kurzen Pause geht es zeitnah weiter, denn noch im Spätsommer stehen die ersten Regionalliga-Partien für den VfL auf dem Programm. olp

VfL Bad Kreuznach: Butter/Dietrich – Sieber, Ferretti, L. Bretz, Borges, Emmerich, C. Dreyse, L. Dreyse, Herrmann, M. Bretz, Kopsch, Wolf, Miczka, Wenk, C. Jansen, L. Jansen.

Top-News aus dem Sport