Benny Blaschke und Maurice Hippchen hatten als Gespann die Nachfolge angetreten, doch die Zusammenarbeit endet nach nur einem Jahr. Blaschke konzentriert sich fortan wieder auf den Nachwuchs. Hippchen hatte schon vor einem Jahr ausgeschlossen, ein Team in Alleinregie zu coachen. Sein Vater Markus wollte auch keine Mannschaft mehr übernehmen.
„Ich stand nach meinem Abschied mit allen weiter in Kontakt, war eigentlich nie richtig weg“, erzählt Jacob, der nicht lange überlegen musste, als die Idee geboren wurde, auf den Trainerposten zurückzukehren. „Das sind alles meine Jungs, ich freue mich sehr, wieder mit ihnen zusammenzuarbeiten, auch darauf, junge Männer auf ihrem Entwicklungsweg zu begleiten. Das hat mir sehr gefehlt“, sagt der frühere Bundesliga-Spieler.
Zudem kommen aktuell einige Spieler aus der Jugend hoch zu den Männern, die Jacob bereits als Jugendtrainer betreut hat und sehr gut kennt. „Darunter sind fünf, sechs richtig talentierte Spieler“, weiß der neue, alte Coach, der mit den beiden Hippchens eng zusammenarbeiten wird. Hippchen senior wird die Trainingspläne schreiben und die Inhalte vorbereiten. Hippchen junior und Jacob werden die Vorgaben des langjährigen Erfolgstrainers mit Leben füllen, zudem die Mannschaft neben den sportlichen Gesichtspunkten auch außerhalb des Spielfelds formen.
„Eine Mannschaft aus mehreren Charakteren, die alle dem Team guttun, zusammenzufügen, darauf freue ich mich“, sagt Jacob, der ergänzt: „Ich bin ein Wettkampftyp und werde die Jungs pushen. Aber ich bin auch ruhiger und gelassener geworden. Es bringt nichts, jetzt schon große Ziele zu schmieden. Wir wollen einfach gemeinsam das Beste herausholen.“
Schon in wenigen Tagen steigt Jacob mit seinem Team in die Vorbereitung auf die Restsaison im Feld ein. Dort ist der KHC Zweiter der Oberliga und fiebert bereits dem Duell mit dem benachbarten VfL am 12. Mai entgegen. „Ich habe als Trainer noch nie ein Derby bestritten. Darauf freue ich mich total“, sagt Jacob.