Spätes 1:2 in Bad Dürkheim
KHC bringt Topteam an den Rand einer Niederlage
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In der Zweiten Hockey-Regionalliga bleibt der Kreuznacher HC Vorletzter. Doch sein überzeugender Auftritt beim Dürkheimer HC macht Mut für die Rückrunde.

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Eine starke Reaktion haben die Hockeyspieler des Kreuznacher HC auf das Heim-Debakel gegen Schlusslicht Eintracht Frankfurt folgen lassen. Beim Dürkheimer HC, dem Tabellenzweiten der Zweiten Regionalliga, zeigten sie ein ganz anderes Gesicht, hatten auch ein Chancenplus, doch die Punkte mussten sie beim 1:2 (0:1) den Pfälzern überlassen.

Als einen entscheidenden Faktor sah Alex Jacob die Effektivität im Abschluss an. „Die Dürkheimer hatten im gesamten Spiel nur drei Torschüsse und eine Ecke, machen daraus zwei Tore. Wir haben sechs Ecken und bestimmt fünf, sechs Hundertprozentige und machen nur ein Tor“, sagte der KHC-Trainer. Den Treffer durfte sich Tom Wunner auf sein Konto gutschreiben lassen. Der junge Stürmer stellte im druckvollen dritten Viertel sein Können unter Beweis und erzielte den umjubelten 1:1-Ausgleich.

Treffer kurz vor der Pause zählt nicht

Trainer Jacob hatte mit taktischen Veränderungen auf den Fehlstart gegen die Frankfurter reagiert und auf mehreren Positionen Wechsel vorgenommen. Jan-Niklas Schäfer beispielsweise war von links vorne nach links hinten gerückt, sorgte dort mit seiner Erfahrung für die nötige Ruhe, aber auch für den Drive nach vorne. Jeremy Ley machte als hängender Mittelstürmer einen starken Job, schaffte durch seine Dribblings Platz für die Nebenleute, bewies aber auch seine Abschlussqualitäten. Allerdings wurde seinem Treffer – es wäre das 1:1 kurz vor der Pause gewesen – die Anerkennung versagt. Jugend-Nationalspieler Jonas Förster hatte die Pfälzer in der 27. Minute in Führung gebracht.

Jacob war vom Auftritt seiner Mannen angetan: „Das war eine tolle Mannschaftsleistung zum richtigen Zeitpunkt. Nach dem Spiel gegen Frankfurt war das genau das richtige Zeichen.“ Im Kollektiv kompensierten die KHCler auch die Ausfälle von Benjamin Stellpflug und Yanneck Zimmermann (Erkältung). Da kurzfristig Till Kreiter und Timo Jammers eingesprungen waren, konnten die Bad Kreuznacher mit 15 Mann beim DHC antreten.

„Im letzten Viertel gab es eine Phase von sechs, sieben Minuten, in der Dürkheim nicht mehr über die eigene Mittellinie kam.“
Alex Jacob

Der KHC hatte ein starkes Abwehrbollwerk aufgeboten, an dem sich der Gegner immer wieder festbiss. „Im letzten Viertel gab es eine Phase von sechs, sieben Minuten, in der Dürkheim nicht mehr über die eigene Mittellinie kam“, berichtete der KHC-Coach und ergänzte: „Da waren die Jungs so sicher am Ball, haben keine Risikopässe gespielt, sondern ganz sicher bewusstes Vorhandhockey. Das war toll.“ Trotz der spielerischen Überlegenheit des KHC gelang den Gastgebern zwei Minuten vor Schluss der Siegtreffer. „Ich habe den Jungs gesagt, sie können stolz sein. Sie haben Dürkheim an den Rande einer Niederlage gebracht“, sagte Jacob. Auch der gegnerische Trainer zollte dem Auftritt der Bad Kreuznacher Respekt.

Kreuznacher HC: Senft – Rau, Schäfer, A. Ley, Traut, Frey, Wiemers, Wenk, Wunner, Oberländer, Jammers, Kreiter, J. Ley, Schnorrenberg, Günther.

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