KHClerin im Ü35-Nationalteam
Die EM führt Maya Eberts zurück an alte Wirkungsstätte
Mit der Trikotnummer 52 läuft Maya Eberts bei der Ü35-EM auf. Die Spielerin des Kreuznacher HC bringt ihr Können in der Innenverteidigung ein.
Eberts

Die Vorfreude ist riesig. Mit dem deutschen Ü35-Nationalteam tritt Maya Eberts bei der Europameisterschaft an und kehrt in die Stadt zurück, in der sie ein Auslandssemester absolviert hat. 

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Im Trikot der Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen, ist an sich schon etwas Besonderes. Doch der Trip mit dem deutschen Ü35-Nationalteam zur Europameisterschaft nach Valencia hat für Maya Eberts noch einmal eine ganz spezielle Bedeutung. Sie kehrt in jene Stadt zurück, in der sie während ihres Auslandssemesters gelebt, studiert und Hockey gespielt hat – in der zweiten spanischen Liga bei Xaloc Valencia. „Das ist zwar schon 13 Jahre her, aber ich habe immer noch Kontakte, war mehrfach dort. Das macht die Vorfreude noch ein bisschen größer“, sagt die Hockeyspielerin des Kreuznacher HC.

Für die 35-Jährige ist es nach der WM im Oktober das zweite Großereignis. In Kapstadt war für das neu formierte Kollektiv im Viertelfinale Endstation. Von den Südafrika-Fahrerinnen stehen elf Spielerinnen erneut im deutschen Aufgebot, sodass das Team auf mehr Erfahrung und Stabilität bauen kann. „Unser Ziel ist auf jeden Fall das Halbfinale. Das sollte auf europäischer Ebene machbar sein“, sagt Maya Eberts, die erneut in der Innenverteidigung eingeplant ist.

Defensive made in Bad Kreuznach

Während in anderen Mannschaftsteilen Kontinuität herrscht, ist die Abwehr neu zusammengestellt. Die KHClerin ist die Einzige, die schon bei der WM dabei war. Neben ihr in der Defensive wird eine weitere Spielerin aus Bad Kreuznach stehen: Martina Hornung, geborene Weisrock, die das Hockeyspielen beim VfL gelernt hat. Und auch Lisa Lahham, die früher mit Maya Eberts beim KHC gespielt hat, ist als Torhüterin wieder mit dabei. Drei Hockey-Asse des 17er-Kaders stammen also von der Nahe.

Da die EM im Juni und damit zu einem recht frühen Zeitpunkt stattfindet, liegen anstrengende Wochen hinter den Valencia-Fahrerinnen. Von Ende April bis Pfingsten standen Maßnahmen in Hannover, Potsdam und Frankenthal auf dem Programm. „Die Vorbereitung war intensiv. Aber ich denke, wir sind gewappnet und definitiv ein Schrittchen weiter als bei der WM“, sagt Maya Eberts.

„Bei 34 Grad wird das schon eine Herausforderung, auch angesichts unseres Spielstils.“
Maya Eberts

Respekt hat sie vor den hohen Temperaturen. „Bei 34 Grad wird das schon eine Herausforderung, auch angesichts unseres Spielstils“, weiß die KHClerin und fügt an: „Wir gehen gerne vorne drauf, legen gerade am Anfang ein höheres Tempo vor. Das können wir nicht zwei Wochen lang durchhalten.“ Entscheidend wird also sein, die richtige Balance zu finden.

Das EM-Abenteuer startet für das Ü35-Team gleich mit einem Kracher, zum Auftakt geht es am Freitag gegen die Niederlande, den Vize-Weltmeister. Tags darauf dann das Duell mit Wales, und zu Wochenbeginn warten die Lions, ein Mixed-Team, zu dem auch einige Spanierinnen gehören, denn die Gastgeberinnen stellen kein eigenes Team. Am Dienstag kommt es dann zum „Showdown“ mit den Engländerinnen, die als WM-Dritte anreisen. Zwei Tage später wartet zum Abschluss der Gruppenphase das Team aus Schottland. Kommt die deutsche Equipe weiter, stünde am Freitag das Halbfinale an, bevor die Titelkämpfe am Sonntag mit Finale und Spiel um Platz drei zu Ende gehen.

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