London
Champions Trophy: Rothländer wird mit Deutschland Dritter

London. Platz drei bei der Champions Trophy - viel besser hätte der Einstand von Moritz Rothländer in der deutschen Hockey-Nationalmannschaft kaum laufen können. Im abschließenden Platzierungsspiel in London schlugen die Deutschen Gastgeber England mit 1:0. "Das Spiel hätte höher ausgehen können", sagt der 18-Jährige, der beim Kreuznacher HC mit vier oder fünf Jahren zum ersten Mal zum Krummschläger gegriffen hatte. "Wir waren schon relativ dominant und hätten einen deutlicheren Sieg verdient gehabt. Aber bei einer 1:0-Führung kann natürlich noch alles passieren." So war es auch im Gruppenspiel gegen die Engländer gelaufen: Deutschland hatte 1:0 geführt, musste sich am Ende aber mit einem 1:1 zufriedengeben.

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London. Platz drei bei der Champions Trophy – viel besser hätte der Einstand von Moritz Rothländer in der deutschen Hockey-Nationalmannschaft kaum laufen können. Im abschließenden Platzierungsspiel in London schlugen die Deutschen Gastgeber England mit 1:0. „Das Spiel hätte höher ausgehen können“, sagt der 18-Jährige, der beim Kreuznacher HC mit vier oder fünf Jahren zum ersten Mal zum Krummschläger gegriffen hatte. „Wir waren schon relativ dominant und hätten einen deutlicheren Sieg verdient gehabt. Aber bei einer 1:0-Führung kann natürlich noch alles passieren.“ So war es auch im Gruppenspiel gegen die Engländer gelaufen: Deutschland hatte 1:0 geführt, musste sich am Ende aber mit einem 1:1 zufriedengeben.

Es hatte überhaupt lange gedauert, bis die Deutschen in Schwung gekommen waren. Erst im abschließenden Gruppenspiel gegen Korea gelang mit 7:0 der erste Sieg. Ausgerechnet in dieser Partie hatte der Bad Kreuznacher pausieren müssen. Dafür war er im Spiel um Platz drei wieder etwa die Hälfte der Spielzeit auf dem Feld. „Der dritte Platz mit dieser jungen Mannschaft war auf jeden Fall ein Erfolg, gerade auch für mich bei meinem ersten A-Kader-Turnier“, rückt Rothländer die Perspektive gerade. „Wir sind nicht in das Turnier reingegangen, um zu gewinnen. Das war von Anfang an klar. Wir hatten mit Problemen gerechnet, haben uns aber gesteigert.“

Bundestrainer Valentin Altenburg hatte die Champions Trophy nicht dazu genutzt, um seine Mannschaft sich für Rio einspielen zu lassen. Er hatte einige Stammspieler geschont, den Nationalkader geteilt und mit Nachwuchskräften aufgefüllt. Die andere Hälfte des Olympia-Teams wird in Kürze in Valencia an einem Turnier teilnehmen. Mit einer Berufung für die Champions Trophy hatte Rothländer aber nicht gerechnet. „Beim letzten Lehrgang der U21-Nationalmannschaft hatte mir Valentin Altenburg schon angedeutet, dass er längerfristig mit mir rechnet“, sagt der 18-Jährige. „Nach Rio würde er mit mir planen. Deswegen hat es mich gewundert, dass er mich schon vor den Olympischen Spielen berufen hat.“

Den Einstand ausgerechnet bei der Champions Trophy zu geben, war etwas Besonderes. Nach Olympischen Spielen und der Weltmeisterschaft ist dieses Turnier das prestigeträchtigste, das der Hockeysport zu bieten hat. Die acht (vermeintlich) besten Mannschaften der Welt spielen da ihren Sieger aus. „Das ist richtig riesig“, sagt Rothländer. „Die Spiele werden in relativ viele Länder übertragen. Im Stadion waren auch immer um die 1000 Zuschauer. Das ist schon eine große Nummer.“

Obwohl der Bad Kreuznacher im offensiven Bereich eingesetzt wurde, konnte er keinen Treffer erzielen. „Gegen Indien hatte ich eine große Chance“, erzählt der 18-Jährige. „Ich stand allein vor dem Torwart, aber er hat gehalten.“ Die nächste Möglichkeit, sein erstes Tor für die deutsche A-Nationalmannschaft zu erzielen, bekommt Rothländer Mitte Dezember bei der Weltmeisterschaft in Indien. Für die ist er schon nahezu fest nominiert. Rothländer gehört die Zukunft. „Es war schon ein großer Schritt bei der Champions Trophy dabei gewesen zu sein“, sagt der 18-Jährige. „Ein Freifahrschein ist das aber nicht.“ Gert Adolphi

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