VfL Bad Kreuznach ohne Glück
Bitter: In der Drangphase fallen die Gegentreffer
Symbolbild
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Wichtige Punkte im Abstiegskampf wollten die Hockey-Frauen des VfL Bad Kreuznach aus Frankfurt mitbringen. Doch der Plan ging nicht auf.

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So langsam verliert der VfL Bad Kreuznach den Anschluss ans rettende Ufer und auch den Glauben an den Klassenverbleib in der Regionalliga. Das 0:2 (0:0) beim SC SAFO Frankfurt war die fünfte Niederlage in diesem Jahr für die Hockeyspielerinnen, die erneut knapp scheiterten.

„Frankfurt war besser, abgeklärter, abgezockter. Aber es gab auch ein paar fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen“, resümierte VfL-Trainer Florian Mussgay, der nach der Niederlage Aufbauarbeit betrieb. „Ich habe den Mädels gesagt, es geht nicht mehr primär darum, die Klasse zu halten, es geht jetzt darum, Erfahrung zu sammeln, damit wir in der nächsten Saison, sollten wir absteigen, wieder angreifen“, erläuterte der Coach.

„In meinen Augen ist es kein Rückschritt, abzusteigen. Für die Erfahrung, für den Kopf, für die Mentalität kann das auch gut sein.“
Florian Mussgay

Wie groß der Druck ist, ließ sich im ersten Viertel erkennen, das am VfL vorbeilief. Doch der zweite und dritte Abschnitt gingen an die Bad Kreuznacherinnen, die einmal mehr ihren Kampfgeist unter Beweis stellten. Tatsächlich setzten sie die Vorgaben gut um, kontakteten schön und erarbeiteten sich ein Chancenplus – doch die Treffer machte der Gegner. Das 0:1 (42.) fiel nach einer umstrittenen Strafecke, das 0:2 (46.) in Unterzahl, nachdem Constanze Dreyse eine Zeitstrafe absaß. „Als es hektisch wurde, sind wir in alte Muster verfallen, wollten mit dem Kopf durch die Wand“, berichtete Mussgay. Die letzten zehn Minuten, in denen sein Kollektiv noch einmal Druck machte, hatten ihm dagegen gut gefallen.

„Großes Lob an die Mädels, wie sie durch Kämpfen, Wollen und Teamgeist jedes Spiel knapp gestalten“, sagte der VfL-Trainer. Ihm ist bewusst, wie schwer die Situation für sein junges Team ist. Und sollte es mit dem Klassenverbleib nicht klappen, geht keine Welt unter, wie Mussgay betont: „In meinen Augen ist es kein Rückschritt, abzusteigen. Für die Erfahrung, für den Kopf, für die Mentalität kann das auch gut sein.“

VfL: Dietrich/Kaul – Sieber, L. Dreyse, C. Dreyse, Kopsch, Bretz, Becker, Wenk, Borges, Keber, Emmerich, Ferretti, Hermann, Wolf, C. Jansen, L. Jansen, Mulsow.

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