Nur ein Punkt aus zwei Spielen
Bitter für den KHC: Der letzte Treffer zählt nicht
Symbolbild
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Redebedarf hatte Alex Jacob, der Trainer des Kreuznacher HC, am Tag nach dem 3:3 bei der TSG Kaiserslautern. Das Ergebnis der Unterredung mit seinen Hockeyspielern: Dem jungen Team fehlt ein Knipser.

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Schön zu spielen und viel Ballbesitz zu haben, reicht nicht, um zu gewinnen. Diese Erfahrung machen derzeit die Hockeyspieler des Kreuznacher HC, die bei der TSG Kaiserslautern nicht über ein 3:3 (2:1) hinauskamen. Damit stehen sie nach zwei Spieltagen mit einem Punkt am Ende der Oberligatabelle.

„Uns fehlt die Cleverness. Das haben wir schon im Feld gemerkt, und das merken wir in der Halle“, sagte KHC-Trainer Alex Jacob, der ergänzte: „Wir spielen toll, ein bisschen jugendlich-leichtsinnig, spielen schnell, das sieht gut aus. Auch die Gegner loben uns, aber wir holen die Punkte nicht. Uns fehlt einfach ein Knipser.“

Viel Ballbesitz, viele Chancen, zu wenig Tore

Bei der TSG hatte sein Kollektiv die Ballhoheit, erspielte sich viele Chancen. Allein im ersten Viertel schossen die Gäste bei mehreren vielversprechenden Aktionen den TSG-Keeper warm. „Wir hatten in der ersten Hälfte gefühlt 20:5 Torchancen“, berichtete Jacob. Quasi aus dem Nichts gingen die Pfälzer durch einen Konter in Führung (18.). Jeremy Ley nutzte keine zwei Minuten später eine Strafecke zum Ausgleich, ehe Karlo Günther sich clever durchsetzte und auf 2:1 stellte (25.).

„Es ist unser typisches Phänomen, wir sind Halbzeit-Meister, machen nach der Pause konzentriert weiter, belohnen uns aber nicht“, haderte Jacob. Trotz der Dominanz seines Teams und guter Paraden von Torhüter Niklas Senft kamen die Gastgeber im dritten Viertel zum Ausgleich und durch eine Ecke zum 3:2. Damit wollten sich die KHCler aber nicht abfinden, drängten den Gegner hinten rein, und Jonas Gintzel besorgte mit einer Willensleistung das 3:3. Mit dem Schlusspfiff gelang Leo Traut das vierte Tor. Doch der Jubel im KHC-Lager wich schnell dem Frust, denn die Schiedsrichter gaben den Treffer nicht. „Das war das zweite Tor, das sie uns zurückgepfiffen haben. Wir haben das Tor auf Video, wollten es ihnen zeigen, aber sie haben es sich nicht angeschaut“, ärgerte sich Jacob.

Kreuznacher HC: Senft – Günther, Frey, J. Ley, Götze, Zimmermann, Traut, Rau, Gintzel, A. Ley.

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